Montag, 05. Juli 2021 um 19.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum
Vortrag und Diskussion mit Lou Marin
Lou Marin wird anhand einer kleinen Lesung und Vorstellung des Buches „Antimilitarismus und Gewaltfreiheit“ von Gernot Jochheim über die Gründungszeit der gewaltfrei-antimilitaristischen Internationale und das damalige politische Umfeld informieren. Besonders die niederländische antimilitaristische Tradition war dabei maßgebend, denn ohne sie wäre die WRI wohl nicht 1921 im holländischen Bilthoven gegründet worden.
Im zweiten Teil des Vortrags wird Lou Marin dann die neuere Entwicklung der WRI vorstellen. Dabei wird zum einen an die Diskussionen innerhalb der Organisation direkt nach 1968 erinnert, als sich ein Konzept der „gewaltfreien Revolution“ herausbildete. Andererseits wird die WRI von heute vorgestellt. Dabei zeigt sich, dass die WRI erst in den letzten Jahrzehnten zu einer wirklich weltweiten Organisation wurde und ihre eurozentrierte Struktur überwunden hat. Heute gibt es Mitgliedsgruppen und Arbeitsschwerpunkte etwa in Südafrika und Westafrika sowie in Südostasien. Die Aktions- und Arbeitsfelder der WRI heute sind so vielfältig wie die Bedingungen des Militarismus vor Ort. Mal geht es nach wie vor um Kriegsdienstpflicht und Kriegsdienstverweigerung, mal haben sich die Aktionsschwerpunkte verschoben hin zu gewaltfreien Aktionen gegen Rüstungsfirmen und -exporte.
Herzliche Einladung. Der Eintritt ist frei.