Buchtipp
Neue Publikation des Martin-Luther-King-Zentrums erschienen
Nach der Friedlichen Revolution in der DDR schrieb der Schriftsteller Erich Loest:
„Im Herbst 1989, als der Ulbricht-Honecker-Staat in die Luft flog, fragten mich manche, wie denn das alles so plötzlich gekommen sei. Ich antwortete, diese Eruption hätte eine lange Vorgeschichte, und erinnerte mich an Königswalde.“
Das Christliche Friedensseminar wurde im Mai 1973 gegründet und war eine Basisinitiative unter kirchlichem Dach. Für viele war es der einzig geschützte Raum, um frei reden zu können. Hier versammelten sich erstmalig DDR-weit Friedensbewegte, bevor Anfang der 1980er-Jahre an vielen weiteren Orten Friedensinitiativen entstanden. Nach der deutschen Einheit fanden weiterhin Seminare statt, wenn auch mit sinkender Teilnehmerzahl.
47 Jahre gab es dieses Friedensseminar. Mit dem Tod des Initiators Hansjörg Weigel ging diese Ära 2020 zu Ende. Das war Anlass, das Wirken des Friedensseminars in einer Publikation zu würdigen. Grundlage dafür bildete das 2004 erschiene Buch des Martin-Luther-King-Zentrums „Raum für Güte und Gewissen“, dessen Manuskript überarbeitet wurde.
Das Buch ist im Martin-Luther-King-Zentrum erhältlich bzw. kann über den Verein postalisch bezogen werden.
Diese Maßnahme wurde mitfinanziert aus Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.