Dienstag, 4. Juli 2023 um 18.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum
Vortrag und Diskussion mit Wolfram Tschiche
Imre Kertész wurde 1944 als jüdischer Jugendlicher nach Auschwitz deportiert. 1945 wurde er in Buchenwald befreit. Seit 1953 lebte er in Budapest als freier Schriftsteller. Jahrelang wurde Kertész in seiner Heimat totgeschwiegen. Somit wurde sein 1975 erschienenes Buch „Roman eines Schicksallosen“ durch die ungarische Zensurbehörde lange am Erscheinen gehindert. 2002 erhielt Kertész „für sein schriftstellerisches Werk, das die zerbrechliche Erfahrung des Einzelnen gegenüber der barbarischen Geschichte behauptet“, den Nobelpreis für Literatur. 2016 verstarb er mit 86 Jahren in Budapest.
Wolfram Tschiche, Jahrgang 1950, ist Theologe, Philosoph und Publizist. Er engagiert sich in der Jugend- und Erwachsenenbildung und betreibt politische und philosophische Bildungsarbeit. Mit diesem Vortrag will der Referent den Gästen einen Eindruck vom literarischen Werk Imre Kertész’ vermitteln. Zudem möchte er anhand dessen die Gründe für das Menschheitsverbrechen des 20. Jahrhunderts analysieren und diskutieren.
Sie sind herzlich dazu eingeladen, sich mit Ihren Fragen und Diskussionsbeträgen an dieser Veranstaltung zu beteiligen. Der Eintritt ist frei.