Das CIVITAS-Programm war von 2001 bis 2006 Teil des Aktionsprogramms der Bundesregierung „Jugend für Toleranz und Demokratie – gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus“. CIVITAS wurde umgesetzt von der Stiftung der demokratischen Jugend.
CIVITAS Projekt des Martin-Luther-King-Zentrums (2004/2005)
„Vom Ausländer zum Mitbürger – Asylbewerber in Werdau 2004“
Unsere Initiative gegen offene und latente Fremdenfeindlichkeit sollte ein interkulturelles Bewusstsein hervorrufen und stärken und die Öffentlichkeit für den Abbau von Vorurteilen gegenüber MigrantInnen sensibilisieren. Unsere eigenen Vorurteile gegenüber den Asylbe-werbern sollten hinterfragt und abgebaut werden, indem die vor allem jungen Projektteil-nehmer etwas über die Lebenssituation der Asylbewerber erfahren sollten. Nach den ersten Kontakten zu Asylbewerbern wurde deren Lage anhand einer sozialwissenschaftlichen Studie erörtert. Dies erfolgte mittels qualitativer (Interviews) und quantitativer (Fragebögen) Sozialforschung. Entstanden ist eine Ist-Analyse der Migrantensituation in Werdau, die als Konsequenz zur Stärkung der Ausländer in Werdau beitragen sollte.
Diese Betrachtung der Lebenssituation der Ausländer konnte widerspiegeln, ob bzw. wie die Integration der Migranten in Werdau erfolgte und wo die Schwachpunkte liegen. Es sollte deutlich werden, wie sich im Laufe der Jahre der Umgang mit dem „Fremden“ in Werdau gestaltete.
Neben diesem Ergebnis konnte die Bevölkerung auch mittels einer Ausstellung über den Ökumenischen Arbeitskreis für Ausländer und Ausländerinnen zur Lage der Asylbewerber, in der sie ihre eigene Lebensgeschichte anschaulich beschrieben worden ist, informiert und sensibilisiert werden.
Des Weiteren entstand eine Kooperation und Vernetzung mit dem Asylbewerberheim in Werdau, dem Ausländerbeauftragten des Zwickauer Landes und der Stadt Zwickau, sowie mit den Vereinen und Arbeitsgruppen des Zwickauer Landes, die interkulturell tätig sind.