„Deutsche Teilung – Deutsche Einheit“
Der Weg vom Herbst ’89 zum Landkreis Zwickau heute
„Die Wiedervereinigung war ein historisches Ereignis, für das es keine Blaupause gab. Praktisch aus dem Stand heraus mussten tausende Städte, Landkreise und Gemeinden in die Lage versetzt werden, demokratisch, rechtsstaatlich und bürgerfreundlich zu handeln. Die Kommunalpolitiker der „ersten Stunde“ haben Grandioses geleistet. Mit einem enormen Kraftakt, riesigem Engagement und langem Atem haben die Kommunen in den alten und den neuen Bundesländern gleichermaßen diese große Aufgabe bewältigt. (….) Wir hatten immer die Zielsetzung vor Augen, die Wiedervereinigung auch auf der kommunalen Ebene gelebte Wirklichkeit werden zu lassen und das heißt, Kommunen lebenswert und attraktiv zu gestalten und ihre Handlungsfähigkeit im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu sichern. Das ist bis heute die tägliche Herausforderung.“ (Frau Dr. R. Wilcken am 6. Mai 2010)
In den ersten Nachkriegsjahren werden die Grundlagen der deutschen Teilung gelegt. Es entstehen zwei deutsche Staaten mit konträren Gesellschaftssystemen. 40 Jahre später haben die politischen Ereignisse 1989 und 1990 in der DDR den Grundstein für Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie gelegt. Die von der Bürgerbewegung initiierten „Runden Tische“ haben der SED die Macht abgerungen und politische Prozesse mitgestaltet.
Mit dem Ländereinführungsgesetz im Juli 1990 wird auch das Land Sachsen wieder errichtet – zunächst auf Grundlage der Kreisgliederung von 1952.
Seither hat sich der Landkreis in vielen Bereichen entwickelt. Er ist der „Motor sächsischer Wirtschaft“.
Einen bedeutsamen Einschnitt hat die stufenweise Gebietsreform, verbunden mit einer Verwaltungs- und Funktionalreform, gebracht. Aus den zunächst 107 Städten und Gemeinden (Stand 1990) sind durch Gemeindeeingliederung oder -vereinigung nur noch 33 selbständige Verwaltungseinheiten übriggeblieben. Der Landkreis Zwickau mit seiner Fläche von 949 km² und ist der flächenmäßig kleinste Kreis im Freistaat Sachsen.
Diese Ausstellung erinnert an die Ereignisse der politische Wende und die demokratische Entwicklung im Landkreis Zwickau.
Die Ausstellung veranschaulicht, wie sich die Region in den Bereichen Soziales, Bildung, Kultur, Wirtschaft, Infrastruktur, Landwirtschaft und Umwelt verändert hat.
Sie erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit, die verwendeten Beispiele werden exemplarisch behandelt und stehen stellvertretend für die vielen Veränderungen, die sich in den 25 Jahren in unserem Landkreis vollzogen haben.
Die Ausstellung wurde mit Mitteln des Freistaates Sachsen im Rahmen des Programms „25 Jahre Deutsche Einheit und Freistaat Sachsen“ gefördert.
Darüber hinaus wurde das Vorhaben durch die Sparkasse Zwickau und die Zwickauer Energieversorgung (ZEV) unterstützt.
Die Ausstellung umfasst 18 Rollup-Tafeln (85×218 cm).