Rückblick 2020

Freitag, 13. November 2020 um 18.00 Uhr via Zoom

»#zocken, #ballern, #lernen: Faszination Games«


Folge 5 Gaming & rechte Netzkultur

Online-Seminar via Zoom

Anlässlich der Aktionstage Netzpolitik und Demokratie soll dazu sensibilisiert werden, wie rechte Ideologien die Gaming-Szene unterwandern und die demokratische Netzkultur gefährden kann. Dazu werden die Autoren des Buches »Die rechte Mobilmachung«, Patrick Stegemann und Sören Musyal sprechen.

Mehr als 34 Millionen Menschen in Deutschland spielen regelmäßig Computerspiele und tauchen ein in märchenhafte Pixelwelten. Während die Spielewelt für die allermeisten Gamerinnen und Gamer ein unterhaltsames Freizeitvergnügen darstellt, so gibt es doch gleichzeitig auch einige Schattenseiten, die von Menschen mit extremistischen Einstellungen für ihre Zwecke missbraucht werden:

Von den im Jahr 2019 in Deutschland geprüften Spielen haben weniger als 10 Prozent »keine Jugendfreigabe« oder gar keine Kennzeichnung. Gerade diese Spiele für Erwachsene sind es, die gewalthaltige Spielkonzepte thematisieren und ein Einfallstor für Rechtsextreme mit ihren Hassbotschaften sein können. Auch nutzen rechte Kräfte Elemente aus Computerspielen wie z.B. Bestenlisten, Ränge und Belohnungen zur Mobilisierung und Aktivierung ihrer Anhänger. Weitgehend unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit haben sich Gaming-Plattformen wie Steam, Discord oder Twitch etabliert. Hier tauschen sich nicht nur Spielerinnen und Spieler über Games aus, hier findet eine rege Kommunikation zwischen den Anhängern der unterschiedlichsten extremistischen Gruppen statt, ohne dass diese Kommunikation durch Regulierungen des Netzwerk-Durchsetzungsgesetz oder Community-Standards eingeschränkt würde.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und dem SAEK

Die Veranstaltung findet als Online-Seminar mit Zoom statt. 

Achtung: Die geplante Veranstaltung am 4. November findet digital statt. Die Teilnahme ist kostenfrei!

Mittwoch, 4. November 2020 um 19.00 Uhr

„Shout out loud – Umgang mit menschenverachtender Kommunikation und Hate Speech im Netz“
 
 

Beleidigende Sprache, diskriminierende Beiträge und Hate Speech haben in sozialen Netzwerken in den vergangenen Jahren rasant zugenommen. Für Betroffene bedeutet das eine große Belastung. In der Veranstaltung geht es um die Frage, was Hate Speech ist und es werden Erklärungsansätze für den Ursprung des Phänomens vorgestellt. Ziel ist die Sensibilisierung der Teilnehmenden für die Wahrnehmung von menschenverachtender Kommunikation – online wie offline. Es werden aktuelle Studien präsentiert, reale Beispiele von Hassreden gezeigt und rechtliche Rahmenbedingungen erläutert.

Die Teilnehmenden erhalten in der Veranstaltung Hinweise für Strategien im individuellen Umgang mit Hate Speech im Netz. Weiterhin werden Anlaufstellen und Initiativen – wie z.B. #ichbinhier – vorgestellt, die sich dem Thema angenommen haben und im Netz aktiv Gegenrede leisten.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Volkshochschule Zwickau und dem SAEK Zwickau.

Achtung: Bei Interesse an der Teilnahme der digitalen Veranstaltung bitte unter dem angegbenem Link anmelden!

Montag, 26. Oktober 2020 um 19.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum

„Populistische Parteien in der Politik“


Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Eric Linhart

Spätestens seit dem Aufkommen der AfD als relevante politische Kraft in Deutschland wird auch die Frage populistischer Politik wieder verstärkt diskutiert. Von dem Vorwurf des Populismus ist die AfD aber keinesfalls allein betroffen; Populismus wurde auch schon anderen Parteien, lange vor Entstehen der AfD, vorgeworfen.
Was aber ist Populismus genau, welche Parteien sind wirklich populistisch, und was bedeuten populistische Parteien für die Demokratie in Deutschland? Antworten zu diesen Fragen wird der Referent an diesem Abend geben.

Prof. Dr. Eric Linhart ist seit 2015 Professor für Politikwissenschaft in der TU Chemnitz und ist dort für den Arbeitsbereich „Politische Systeme“ zuständig. Schwerpunkt seiner Forschung ist das politische System der Bundesrepublik Deutschland. Er forscht und publiziert insbesondere zu Wahlen und Wahlsystemen, Parteien, Koalitionen und Lobbyismus.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Novembertage und in Kooperation mit der Volkshochschule Zwickau.

Herzliche Einladung! Der Eintritt ist frei.

Aufgrund der aktuellen Situation wird um Anmeldung unter info@martin-luther-king-zentrum.de oder telefonisch unter 03761-76 02 84 gebeten.

Montag, 05. Oktober 2020 um 19.00 Uhr in Werdau

„Unter freiem Himmel – Projektionen zu 30 Jahren Einheit und Umbruch“


Multimedialer Spaziergang

Am 5. Oktober 2020 findet in Werdau eine Stadtführung der besonderen Art statt – ein multimedialer Spaziergang anlässlich 30 Jahren Einheit und Umbruch. Veranstaltet wird der Abend von der Kooperative Berlin. Gefördert wird das Projekt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Der multimediale Spaziergang bringt die Bilder und Erinnerungen der „Wende“- und Transformationszeit in die Stadt. An vier Stationen werden sie mit einem Filmprojektor direkt an die Hauswände Werdauer Gebäude geworfen. Die Veranstaltung findet am 5. Oktober 2020 von 19 Uhr bis 21.30 Uhr statt.

Ausgehend von den „Wende“-Ereignissen 1989/90 wird die Frage gestellt, wie die gesellschaftlichen (Um)Brüche vor 30 Jahren die Menschen in Werdau geprägt haben: Welche Versprechungen aus der „Wendezeit“ lösten sich ein? Welche Enttäuschungen folgten? Und wo steht
„der Osten“ heute?

Der Termin in Werdau ist Teil einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe durch Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Neben dem Termin in Werdau findet der Spaziergang außerdem am 7. Oktober in Frankfurt/Oder und am 13. Oktober in Greifswald statt. Durch den Abend führen Menschen, die selbst in den Städten leben oder von dort kommen. In Werdau moderiert Schauspiel-Studentin Ronja Oehler die Veranstaltung.
„Uns ist klar, dass wir in einem zweistündigen Spaziergang nicht die Geschichte von 89/90 bis heute aufzeigen oder gar erklären können, aber darum geht es uns auch nicht. Wir möchten vielmehr miteinander ins Gespräch kommen: über die ‚Wendeereignisse‘, aber vor allem über all das, was danach geschah“, so Projektleiterin und Historikerin Theresa Kühnert.

Angelehnt an das historische Wandertheater ziehen die Veranstalter*innen gemeinsam mit den Teilnehmenden mit Lastenrad und Beamer durch die Stadt. Die Videos bestehen aus Archivmaterialien und Interviews. Sie greifen symbolträchtige Bilder der „Wende“, verschiedene Aspekte der Transformationszeit, lokalgeschichtliche Besonderheiten aber auch Ausblicke in die Zukunft auf.

Auf Grund der Corona-Pandemie und der darauf folgenden Maßnahmen ist eine Teilnahme nur nach Anmeldung unter unterfreiemhimmel@kooperative-berlin.de möglich. Der genaue Treffpunkt wird den Teilnehmer*innen nach Anmeldung per Mail bekannt gegeben. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Donnerstag, 03. September 2020 um 18.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum

„Die 24-Stunden-Flucht des Studenten Matthias Langer aus der DDR“


Vortrag und Diskussion mit Matthias Langer

Am 6. August 1972 wagte der damals 21-jährige Student gemeinsam mit seiner Verlobten und einer Freundin von Karl-Marx-Stadt aus einen Fluchtversuch aus der DDR. „Das Risiko war enorm“, so Matthias Langer. Getarnt als Motorradfahrer und Rucksacktouristen verstauen sie in ihren Taschen selbst gezeichnete Skizzen des rumänischen Grenzübergangs Moravița Richtung Jugoslawien. In Ungarn droht der Flucht ein unerwartetes Ende, denn die Staatssicherheit beobachtet sie. Die Angst vor der Verhaftung ist allgegenwärtig.
Doch die drei können die Flucht fortsetzen, aber der eigentliche Grenzübertritt wird zunehmend strapaziöser, unerwartete Hindernisse kosten viel Zeit. Tatsächlich gelangen sie nach 24 Stunden Flucht vom Grenzübergang Rumänien völlig entkräftet nach Österreich und betreten später westdeutschen Boden.

Der gebürtige Chemnitzer berichtet anhand originaler Aufnahmen über seine Flucht aus der DDR und seine Beweggründe, über den „gelungenen Grenzübertritt“ und vom neuen Leben in der Bundesrepublik.
Heute lebt der Ingenieur in Bayern nahe der tschechischen Grenze.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Lern- und Gedenkort Kaßberg Gefängnis e. V.

Mit freundlicher Unterstützung des Sächsischen Landesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Herzliche Einladung! Der Eintritt ist frei.

Aufgrund der aktuellen Situation wird um Anmeldung unter info@martin-luther-king-zentrum.de oder telefonisch unter 03761-76 02 84 gebeten.

Buchtipp

„Fels der Verzweiflung – Stein der Hoffnung“ – Martin Luther King und die DDR

Neue Publikation des King-Zentrums mit einem Vorwort von Dr. Margot Käßmann erschienen

Martin Luther King war für viele Menschen in der DDR ein Vorbild. Sein gewaltloser Widerstand fand hier zahlreiche Bewunderer, besonders in kirchlichen Kreisen. Viele Pfarrer und Gemeindemitglieder waren von seinem Erbe ergriffen und machten seine Aktionen in der DDR bekannt.

Wenn man die DDR-Gesellschaft in ihrer Vielschichtigkeit betrachtet, so reicht diese von der offiziellen Sicht der SED-Diktatur über viele Abstufungen der Blockparteien, Massenorganisationen, Kunst und Kultur, über die Kirchen bis hin zu Basisgruppen der Friedens- und Bürgerbewegung. In fast all diesen Bereichen lassen sich Spuren Martin Luther Kings, seines Gedankengutes und der von ihm inspirierten oder geführten Aktionen der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung finden, wo all dies rezipiert und kommuniziert wurde, aber auch Reaktionen bzw. Wirkungen hinterließ. Während des politischen Umbruchs im Herbst 1989 war „Keine Gewalt“ die Devise, „Kerzen und Gebete“ das Symbol dieser Friedlichen Revolution.

Das Buch zeichnet die Rezeption, Kommunikation und die Wirkung von Kings Ideen in der DDR anhand von Beispielen nach. Es zeigt exemplarisch, welch starker Hoffnungsträger Martin Luther King für weite Kreise der DDR-Bevölkerung wurde, wo in den Jahren nach der Zerschlagung des „Prager Frühlings“ 1968 Gedanken reiften, wie auf gewaltfreiem Wege das verhärtete Gesellschaftssystem verändert werden könnte. In oppositionellen Kreisen spielte King eine besondere Rolle. Diese ist im Kontext zur Gesamtgesellschaft zu sehen. Die Grenzen zwischen oppositionell und staatsnah waren oft fließend und es gab viele Überschneidungen.

Das Martin-Luther-King-Zentrum bedankt sich bei allen Archiven, Hinweisgebern, Initiatoren und Zeitzeugen für die freundliche Unterstützung.

DAS BUCH IST IM BUCHHANDEL ERHÄLTLICH.

Karl-Wilhelm-Fricke-Preis 2020

Martin-Luther-King-Zentrum erhält den Karl-Wilhelm-Ficke-Sonderpreis

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur vergab 2020 zum vierten Mal den Karl-Wilhelm-Fricke-Preis. Dieses Jahr ging der Preis an die Autorin, Regisseurin und Filmemacherin Freya Klier.

Aus Anlass von 30 Jahren deutsche Einheit vergab die Jury 2020 auch drei Sonderpreise. Einen der Preise erhielt das Martin-Luther-King-Zentrum für Gewaltfreiheit und Zivilcourage. Dazu die Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung Dr. Anna Kaminsky: „Der beharrliche Einsatz für die Aufarbeitung der Diktaturen des 20. Jahrhunderts und die demokratische Bildungsarbeit sind beispielhaft und sollen durch den Preis gewürdigt werden. Zugleich wollen wir damit die weitere Arbeit finanziell unterstützen.“

Da die Preisverleihung wegen der COVID19-Pandemie nicht als Publikumsveranstaltung wie geplant am 10. Juni stattfinden konnte, wurde der Preis dem Martin-Luther-King-Zentrum bereits am 29. Mai 2020 durch Jurymitglied Dr. Anna Kaminsky übergeben.

Zur Preisverleihung dazu der Vorsitzende des King-Zentrums, Dr. Martin Böttger:

Die Verleihung des diesjährigen Karl-Wilhelm-Fricke-Sonderpreises der Bundesstiftung Aufarbeitung an das Martin-Luther-King-Zentrum ist uns Würdigung und Ansporn zugleich. Wir verstehen diesen Preis als Anerkennung unseres Beitrages für die Aufarbeitung der SED-Diktatur, vor allem im westsächsischen Bereich. Beispielhaft verweise ich auf unsere Publikation „Aktivisten der Freiheit“, die eine beinahe vergessene Widerstandsgruppe aus dem Jahr 1951 ins Gedächtnis ruft und ihre mutigen Aktionen würdigt. In unseren Veranstaltungen bemühen wir uns, Mut und Zivilcourage der Menschenrechtsaktivisten aus vergangener DDR-Zeit für unsere Zeit zu erschließen. Es gilt, demokratische Errungenschaften der friedlichen Revolution zu bewahren und gegebenenfalls auch gegen Demokratiefeinde unerschrocken zu verteidigen. Das verbindet uns mit Menschen aus aller Welt, die gewaltfrei und mit Zivilcourage für Frieden und Menschenrechte eintreten.

Ermöglicht wurde der Karl-Wilhelm-Fricke-Preis durch eine Spende des Mediziners, Autors und ehemaligen Fluchthelfers Burkhart Veigel. Mit diesem Preis möchte die Bundesstiftung zur Aufarbeitung Einzelprojekte, Persönlichkeiten und Initiativen auszeichnen und würdigen, die sich mit ihrer Arbeit für Freiheit, Demokratie und Zivilcourage einsetzen und diese stärken.

Die Preisverleihung wurde aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr am 10. Juni ab 11:00 Uhr live auf dem YouTube-Kanal der Bundesstiftung Aufarbeitung übertragen.

Martin-Luther-King-Zentrum zeigt sich solidarisch mit friedlichen Demonstranten

Offener Brief

Die Tötung des Afroamerikaners George Floyd durch Polizisten in Minneapolis hat die Welt schwer erschüttert. Sie hat eine Protestwelle gegen Rassismus in den USA ausgelöst, die nun ein weltweites Echo gefunden hat, auch in Deutschland. Der Kampf gegen Rassismus und der Einsatz für Gleichberechtigung ruft das Wirken des 1968 ermordeten Martin Luther Kings ins Gedächtnis. Bei zahlreichen Demonstrationen werden die Worte des Bürgerrechtlers zitiert, sein gewaltloser Einsatz für gleiche Rechte aller sind dabei aktueller denn je.
Das Martin-Luther-King-Zentrum Werdau erklärt sich solidarisch mit allen friedlich Demonstrierenden. Die brutalen Ausschreitungen und den Einsatz von Gewalt verurteilen wir ebenso wie den Aufruf zur Gewaltanwendung oder die Androhung von Waffen und militärischen Mitteln gegen friedliche Demonstranten. Wir begrüßen ausdrücklich die Weitsicht eines Verteidigungsministers der USA, die Armee gegen unbewaffnete Demonstranten nicht einzusetzen.

In diesem Sinne bitten wir auch die Bevölkerung in Deutschland, gegen Rassismus, Extremismus und Gewalt couragiert entgegenzutreten und sich mit friedlichen Mitteln gegen Unrecht einzusetzen.

Das Martin-Luther-King-Zentrum für Gewaltfreiheit und Zivilcourage e. V.

Trauer um Hansjörg Weigel


Initiator des Christlichen Friedensseminars Königswalde verstorben

Wir trauern um Hansjörg Weigel, der nach schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben ist.
Weigel wurde 1943 in Chemnitz geboren und wuchs in Königswalde auf. Nach seiner mittleren Reife absolvierte er eine Ausbildung als Kfz-Elektriker. Sein Leben war vom christlichen Glauben mit einer pazifistischen Grundhaltung geprägt.
So lehnte er den Dienst mit der Waffe ab und ging 1967/68 zu den Bausoldaten. 1973 gründete Hansjörg Weigel gemeinsam mit weiteren Mitstreitern das Christliche Friedensseminar Königswalde. Bis heute finden hier zweimal jährlich Seminare mit aktuell gesellschaftlich und politischen Themen statt. Der Straftatbestand „staatsfeindliche Hetze“ brachte Weigel 1980 für drei Monate in Untersuchungshaft. Infolge kirchlichen Drucks kam er im August des gleichen Jahres wieder frei.
Hansjörg Weigel war in vielen Ehrenämtern wie dem Stadtrat oder als Leiter des Königswalder Dorfheaters aktiv.
1999 erhielt er für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz. 2014 bekam Weigel die Ehrenmedaille der Stadt Werdau.

Hansjörg Weigel starb nach schwerer Krankheit am 29. April 2020.

Wir gedenken seiner in Dankbarkeit.

ABGESAGT:

Mittwoch, 22. April 2020 um 19.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum

„Aus Naziparolen menschliche Sinnsprüche machen“


Vortrag und Diskussion mit Irmela Mensah-Schramm

Irmela Mensah-Schramm berichtet über ihr Engagement gegen Rechtsextremismus. Die auch als „Sprayer-Oma“ bekannte Aktivistin entfernt fremdenfeindliche und antisemitische Aufkleber von Pfeilern und Laternen und übermalt Nazi-Graffiti-Sprüche sowie andere Hass-Botschaften in der Öffentlichkeit.
Ihre Antwort auf Kritik gegenüber ihren Beseitigungsaktionen ist: Meinungsfreiheit hat Grenzen! Sie endet, wenn Hass und Menschenverachtung beginnen!

Eine Veranstaltung im Rahmen der Tage der Demokratie und Toleranz der Zwickauer Region.

Herzliche Einladung! Der Eintritt ist frei.

Trauer um langjähriges Mitglied des Vereins


Jeanne Kal verstorben

Wir trauern um unser langjähriges treues Mitglied Jeanne Kal aus Leusden in den Niederlanden. Sie wurde am 30. Januar 1947 in Indonesien geboren und kam als kleines Kind mit ihren Eltern nach Holland. Jeanne hat sich schon früh in der Friedensbewegung engagiert und seit DDR-Zeiten Kontakte zum Christlichen Friedensseminar Königswalde gepflegt. In ihrer Heimat war sie im Dienst für Problemfamilien, Alte und Behinderte besonders und segensreich aktiv. Im Martin-Luther-King-Zentrum gehörte sie zu dessen wenigen Mitgliedern aus dem Ausland.
Sie verstarb nach schwerer Krankheit am 25. Februar 2020.
Wir gedenken ihrer in Dankbarkeit.

Dr. Martin Böttger für den Vorstand

Montag, 09. März 2020 um 19.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum

„Iran und die Krisenregionen im Nahen und Mittleren Osten“


Vortrag und Diskussion mit Clemens Ronnefeldt

In der Golfregion ringen Saudi-Arabien und Iran – unterstützt von ihren jeweiligen Verbündeten – um die Vorherrschaft in der Region. Die Leidtragenden sind seit vielen Jahren vor allem die Bevölkerungen in Syrien und Jemen. Durch die Aufkündigung des iranischen Atomabkommens durch US-Präsident Trump und dessen Versuch, Iran durch Wirtschaftssanktionen zur Kapitulation und zu einem neuen „Deal“ zu zwingen, ist die Gefahr eines regionalen Flächenbrandes enorm gestiegen. Welche Perspektiven hat Iran und die ganze Region nach den jüngsten Eskalationen?

Clemens Ronnefeldt, seit 1992 Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des internationalen Versöhnungsbundes, hat in den letzten beiden Jahrzehnten acht Staaten des Nahen und Mittleren Ostens bereist, u.a. auch Iran. 2017 wurde er mit dem Peter-Becker-Preis der Universität Marburg für Friedens- und Konfliktforschung für seine langjährige Friedensarbeit ausgezeichnet.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Volkshochschule Zwickau.

Herzliche Einladung! Der Eintritt ist frei.