Im folgenen finden sie unsere Aktionen und Veranstaltungen der vergangenen Jahre.
Rückblick 2022
Frieden braucht Mut, Frieden heißt gemeinsame Wege suchen, Frieden heißt sich auf den Weg zu machen - Drei Videoclips für junge Leute von unserem Mitglied Stefan Maaß aus Baden.
Frieden braucht Mut ...
Frieden heißt gemeinsame Wege suchen ...
Frieden heißt sich auf den Weg zu machen ...
Mittwoch, 23. November 2022 um 19.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum e. V.
"Müssen Kriege sein?"
Gespräch und Diskussion mit Dr. Lutz Mükke
In seinem Lied "Wozu sind Kriege da?" (1981) ging Udo Lindenberg auch auf das Leid der Mütter und Kinder und deren tragischen Verlust von Vätern und Söhnen durch Waffengewalt ein. Angelehnt daran können sich Interessierte an diesem Abend gemeinsam mit dem Journalisten Dr. Lutz Mükke mit dieser Frage auseinandersetzen.
Eines der Grundanliegen des Martin-Luther-King-Zentrums ist das Prinzip der Gewaltfreiheit. Doch wie kann dieser Überzeugung im Kontext zum aktuellen "Ukraine-Konflikt" standgehalten werden? Wie kann ein "Schweigen der Waffen" angesichts des russischen Aggressors erreicht werden? Und was kommt danach, wenn man beispielsweise an die jetzt anlaufende Rüstungsspirale denkt. Auch die Frage der "Kriegsdienstverweigerung" wird unter der "Decke" gehalten und das zweite Grundanliegen des King-Zentrums, die Zivilcourage, wird umso wichtiger.
Dr. Lutz Mükke, Jahrgang 1970, studierte Journalistik und Afrikanistik in Leipzig und Kampala/Uganda und promovierte später. Er arbeitet als Redakteur und Auslandsreporter und war u. a. auch in Kriegsgebieten im Einsatz. Dr. Lutz Mükke ist Initiator der Initiative "Leipzig bleibt friedlich!".
Eine Veranstaltung im Rahmen der Novembertage der Zwickauer Region.
Herzliche Einladung! Der Eintritt ist frei.
Am 17. November 2022 bleibt das Martin-Luther-King-Zentrum geschlossen.
Nachruf auf Werner Schulz
Nachruf von Martin Böttger zum Tod von Werner Schulz
Mein Freund Werner Schulz galt als der Stachel im Fleisch der Grünen. Bis zur Revolution 1989 war er eine Laus im Pelz der Mächtigen. Und was war er dann in der Politik? Er spielte Solotrompete in einem vielstimmigen parlamentarischen Orchester. Er war nie Dirigent (das war lange Zeit Joschka Fischer) in einem Klangkörper mit Claudia Roth als Konzertmeisterin und Cem Özdemir am Schlagzeug. Als ehemaliger Schüler des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums und als Förderer des bündnisgrünen Kreisverbandes Zwickau blieb Werner seiner Heimatstadt verbunden. Ich erinnere mich noch, wie der gerade erst fusionierte Zwickauer Kreisverband im Jahr 2008 auf einer Mitgliederversammlung in Lichtenstein sein Votum zur Europakandidatur mit nur einer Enthaltung an Werner vergab.
Ich lernte ihn in Berlin als Mitgründer des Neuen Forums kennen. Sein rhetorisches Talent, seine politische Klarsicht und seine Leidenschaft für Ökologie und Menschenrechte bewogen mich Ende März 1990, mein Volkskammermandat an ihn weiterzugeben. Ich habe diese Entscheidung nie bereut, auch wenn manche Grüne mir gelegentlich vorwerfen, diesen Stachel im Fleisch noch angespitzt zu haben. Im politischen Orchester hätte ich nicht so wie Werner die Solotrompete geblasen. Bestenfalls hätte ich Triangel gespielt.
Meine letzte Begegnung mit Werner Schulz war am 19. Februar 2022 vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Dort war ich zusammen mit Karl-Ernst Müller, dem unermüdlichen Unterstützer von Zwickaus westukrainischer Partnerstadt Volodymyr auf einer Solidaritätskundgebung für die Ukraine. Werner hielt die eindrucksvollste Rede der gesamten Kundgebung. Fünf Tage vor Kriegsbeginn beschwor er das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung gemäß Artikel 51 der UN-Charta.
Lieber Werner, jetzt bläst Du Deine Trompete im himmlischen Chor der Engel und darfst von Zeit zu Zeit auf uns herab blicken. Vielleicht wird es in nicht allzu ferner Zukunft eine Werner-Schulz-Straße in Zwickau geben?
Montag, 07. November 2022 um 19.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum e. V.
"Nicht mein Antirassismus"
Lesung und Diskussion mit Canan Topçu
Canan Topçu setzt in ihrem beruflichen und ehrenamtlichen Engagement auf Austausch und Gespräch. In diesem Sinn schrieb sie ihr Buch "Nicht mein Antirassismus". Darin beschreibt sie ihre persönlichen Erfahrungen als Kind von türkischen Gastarbeitern in Deutschland, dem Ausgrenzung und Diskriminierung nicht erspart worden sind.
Canan Topçu sieht aber auch viele gute Seiten und positive Entwicklungen in ihrer zweiten Heimat. Im Kampf gegen Rassismus möchte sie nicht verurteilen und neue Gräben bauen, stattdessen plädiert sie für Dialog, Zuhören und Offenheit. Die Lesung mit Frau Topçu bietet eine Möglichkeit, diesem Plädoyer zu folgen und konstruktiv über Antirassismus nachzudenken und zu debattieren.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts "Kontrovers vor Ort" in Kooperation mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung und der Volkshochschule Zwickau statt.
Herzliche Einladung! Der Eintritt ist frei!
Montag, 24. Oktober 2022 um 17.00 Uhr in der Nicolaikirche Leipzig
"Politisch-musikalisches Friedensgebet"
Friedensgebet mit Gerhard Schöne und "Leipzig bleibt friedlich!"
Gerhard Schöne und die Bürgerinitiative "Leipzig bleibt friedlich!" laden zu einem politisch-musikalischen Friedensgebet in die Leipziger Nikolaikirche ein. Vorgestellt wird dort das neue Konzept für den "Weltfriedensort Leipzig". "Die Forderung 'Schwerter zu Pflugscharen!' ist seit Jahrtausenden brisant. Für die Friedliche Revolution 1989 war sie ein Leitmotiv. Für dieses Erbe wollen wir uns stark machen", sagt Lutz Mükke, Vorstand der Initiative. Als "Weltfriedensort" solle sich Leipzig künftig engagierter für friedliche Konfliktlösungen, gelingende Diplomatie und starke Zivilgesellschaften einsetzen.
Die Bürgerinitiative "Leipzig bleibt friedlich!" gründete sich vor zwei Jahren, um einen öffentlichen Diskurs über die damals geplante Ansiedlung von Rüstungsfirmen und eines Flottenmanagementzentrums für bis zu 60 Militärgroßhubschraubern am Flughafen Leipzig/Halle anzuschieben. Hunderte Politiker auf Stadt-, Landes- und Bundesebene wurden angeschrieben und persönlich angesprochen und eine Petition auf den Weg gebracht. Agnes-Strack Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses der Bundestags, teilt das Anliegen der Initiative nicht. Leipzigs Bürgermeister Burkhard Jung hingegen schreibt, auch er beobachte mit "großer Sorge, wie sich in vielen internationalen Konflikten zunehmend die Anwendung von Gewalt als Teil einer 'Konfliktlösungstrategie' durchsetzt und es zu einer zunehmenden Aufrüstung kommt".
Herzliche Einladung! Der Eintritt ist frei!
Dienstag, 13. September 2022 um 19.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum
"Sind wir Daten-Zombies? - Wie Google und Co. berechnen, was wir im Internet finden"
Vortrag und Diskussion mit Manuel Schmuck
Unser Leben ist abhängig von Algorithmen, ohne dass uns dies immer bewusst ist. Und ihre Einsatzgebiete sind vielfältig. Viele kennen diesen Moment: Es wird personalisierte Werbung für ein Produkt angezeigt, das in den letzten Tagen in einem Gespräch mit Freunden oder Familie genannt wurde. Woher wissen die Onlinedienste davon? Hören die Dienste mit, was wir sagen?
Manuel Schmuck wird an diesem Abend den Zuhörern erklären, wie Google, Facebook und Co bestimmen, was wir im Internet finden. Anhand praktischer Beispiele wird der Medienpädagoge aufzeigen, wie die Arbeitsweise von Algorithmen funktioniert und was die großen Onlinedienste alles über ihre Nutzer wissen. Die Gäste sollen für einen bewussten Umgang mit den eigenen Daten sensibilisiert werden. Denn am Ende entscheidet jeder selbst darüber, was er von sich preisgibt, ob er auf einen vorgegebenen Text klickt und wie er diesen bewertet.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Projekt MeKo#mobil. Herzliche Einladung! Der Eintritt ist frei.
Herzliche Einladung! Der Eintritt ist frei.
King-Zentrum gratuliert Ehrenvorsitzenden zur Ehrenmedaille
Georg Meusel für seine Verdienste mit der Ehrenmedaille der Stadt Werdau ausgezeichnet
Das Martin-Luther-King-Zentrum gratuliert seinem Gründer und Ehrenvorsitzendem Georg Meusel herzlich zur Verleihung der Ehrenmedaille der Stadt Werdau. "Mit seinem Engagement während der politischen Wende wurde er in Werdau bekannt — im Christlichen Friedensseminar Königswalde, bei Runden Tischen, Friedensgebeten in der Marienkirche, im Werdauer Bürgerrat und vielen anderen Gelegenheiten", so Sören Kristensen, Oberbürgermeister der Stadt Werdau in seiner Laudatio.
Die Ehrenmedaille wurde Georg Meusel am 21. Mai 2022 im Beisein seiner Frau Erika durch den Oberbürgermeister im Rahmen einer Stadtratssitzung überreicht. Traditionell erfolgt die Verleihung der Ehrenmedaille zum Neujahrsempfang, konnte aber dieses Jahr coronabedingt nicht stattfinden und wurde nun nachgeholt. Die Auszeichnung kam auf Anregung des Vorstandes des Martin-Luther-King-Zentrums zustande.
Dienstag, 3. Mai 2022 um 19.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum
"Unlösbar? Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern"
Vortrag und Diskussion mit Dr. Muriel Asseburg
Die Berichterstattung über den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern gehört seit Jahrzehnten zum Standardrepertoire in unseren Nachrichten. Die Meldungen wiederholen sich: Es geht um Attentate, Siedlungsbau, Hauszerstörungen, Abriegelung des Gazastreifens, Bombardierungen und Raketenangriffe sowie um Verhandlungen, die nicht enden oder gar nicht erst beginnen wollen. Dahinter verschwindet oft, wie stark sich die Situation bereits verändert hat: Längst hat sich vor Ort eine von Israel dominierte Einstaatenrealität herausgebildet; die palästinensische Führung ist gespalten und die Palästinensische Autonomiebehörde geschwächt.
Zudem wird der Nahostkonflikt auch nicht mehr als Schlüsselkonflikt im Nahen und Mittleren Osten gesehen, arabische Staaten stellen ihre Unterstützung für die Palästinenser hintenan und normalisieren ihre Beziehungen zu Israel. Israelis und Palästinenser wenden sich zunehmend von einer Zweistaatenregelung ab. Eine verhandelte Konfliktregelung scheint kaum mehr möglich. Doch was sind die Alternativen und die Zukunftsaussichten?
Dr. Muriel Asseburg Politik von der Stiftung Wissenschaft und Politik wird die Interessen und Perspektiven beider Seiten erläutern und die aktuelle Situation analysieren.
Dr. Muriel Asseburg, Jahrgang 1968, hat Politikwissenschaft, Internationales Recht und Economics in München studiert und dort promoviert. Seit 2001 arbeitet sie bei der Stiftung Wissenschaft und Politik und leitet die Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten. Frau Dr. Asseburg hat mehrere Jahre u. a. in Damaskus, Jerusalem, Ramallah und Beirut gelebt, studiert und gearbeitet. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte liegen auf dem arabisch-israelischen Konflikt; deutscher, europäischer und amerikanischer Nahostpolitik; sowie Fragen von politischer und gesellschaftlicher Transformation im Nahen/Mittleren Osten.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Volkshochschule Zwickau.
Herzliche Einladung! Der Eintritt ist frei.
Mittwoch, 27. April 2022 um 18.00 Uhr Online via Zoom
"Kann man angesichts der russischen Aggression noch Pazifist sein?"
Videokonferenz mit dem Philosophenpaar Thea und Bruno Johannsson (TBJ)
Per Zoom unter dem Link: https://us04web.zoom.us/j/73296704034?pwd=Nr_jHRLQFcT5AzwMa5_j2Wcn39QZB1.1 Zur Information: Meeting-ID: 732 9670 4034; Kenncode: PA1cux
Ablauf des Meetings: In den ersten ca. 20 Minuten werden Thea und Bruno einen Dialog zu dem Thema führen. In den zweiten 20 Minuten wird Dr. Martin Böttger, der Vorsitzende des Matin-Luther-King-Zentrums, ein Gespräch zwischen den im Webroom Anwesenden moderieren. Für den Fall, dass die Minuten für das Teilnehmergespräch nicht reichen, kann nach einer Pause von 20 Minuten ab 19.00 Uhr eine Zugabe von 40 Minuten unter dem folgenden zweiten Einladungslink realisiert werden: https://us04web.zoom.us/j/77449153085?pwd=cuTN8o6MR4dK1N7jEMaBSQG3jDP4qU.1 Zur Information: Meeting-ID: 774 4915 3085; Kenncode: 33xeA
Thea und Bruno haben fünf Bände philosophische Dialoge publiziert (siehe Amazon, Google). Thea ist Mitglied im pazifistisch orientierten Matin-Luther-King-Zentrum, Werdau, und bekennende Pazifistin. Bruno ist Reserveoffizier a. D. der Bundeswehr und bekennender Christ.
Herzliche Einladung!
Dienstag, 26. April 2022 um 18.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum
"Von Maschinen bewertet? - Realität des ,Social Scoring'"
Vortrag und Diskussion mit Dr. Andreas Bischof
Social Scoring, also ein online betriebenes Bewertungssystem und eine quasi allgegenwärtige Überwachung aller digitaler Daten, als Versuch zur totalen Kontrolle der Bevölkerung – das klingt nach Science Fiction-Material aus Hollywood. Für die Bürgerinnen und Bürger einiger großer Städte in China ist es jedoch längst Realität: Ein flächendeckendes, gesellschaftliches Bonitätssystem weist ihnen "Sozialkreditpunkte" zu, die darüber entscheiden, ob jemand sein Kind auf die Uni schicken kann, einen Kredit bekommt, oder einen Flug buchen darf. Wer über eine rote Ampel geht, verliert Punkte, wer gut über die Partei in Social Media spricht, erhält welche. Die "erarbeiteten" Punkte sorgen dann dafür, dass die Bürgerinnen und Bürger Vergünstigungen bekommen oder offeriert ihnen soziale Vorteile.
Gemeinsam mit dem Techniksoziologen Dr. Andreas Bischof werden u. a. folgende Fragen diskutiert:
• Wie funktioniert die Idee des "Sozial-Kredit-Systems" technisch? • Verändert dies auch das menschliche Miteinander? • Wie nah ist eine solche Realität auch an uns in Sachsen?
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der MekoSax gGmbh.
Herzliche Einladung! Der Eintritt ist frei.
Dienstag, 12. April 2022 um 19.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum
"Geschichtsverfälschung im Dienste russischer Aggression gegen die Ukraine"
Vortrag und Diskussion mit Wolfgang Templin
Der Machtzirkel um Wladimir Putin stellt nicht nur die Souveränität und letztlich das Existenzrecht einer unabhängigen Ukraine in Frage. Der selbst ernannte Historiker Putin vertritt in Reden, Auftritten und langen Artikeln eine Lesart der Geschichte, nach der es eine eigene nationale Identität der Ukraine, ihre eigene Geschichte, Kultur und Tradition, nie gegeben habe. Russland, die Ukraine und Belarus gehören für ihn als russisch dominierte slawische Brudervölker auf das Engste zusammen. Etwas Ähnliches befürchtet Polen, das historisch als abtrünniger westlicher Teil der slawischen Völkerfamilie gesehen wurde.
Der Philosoph und ehemalige DDR-Bürgerrechtler Wolfgang Templin widerlegt diesen imperialen Anspruch und beleuchtet die wechselvolle Geschichte Polens und der Ukraine in den letzten 100 Jahren. In diesem Kontext geht er auch auf seine im März erschienene Biographie des polnischen Staatsgründers Józef Piłsudski (1867-1935) ein.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Volkshochschule Zwickau.
Herzliche Einladung! Der Eintritt ist frei.
King-Zentrum solidarisiert sich mit russischer Friedensbewegung
Das Martin-Luther-King-Zentrum bewundert den Mut der russischen Frauen und Männer, die jetzt couragiert und gewaltfrei gegen Putins Überfall auf die Ukraine friedlich demonstrieren. Allein am letzten Sonntag (6. März) sollen 4359 Demonstrierende in 56 Städten des Landes festgenommen worden sein. Trotz dieser Repressalien, trotz staatlich gelenkter Propaganda und trotz der Abschaltung der letzten unabhängigen Medien wagt sich die russische Zivilgesellschaft in vielen Städten auf Straßen und Plätze. Besonders hervorheben möchten wir die Vereinigung der russischen Soldatenmütter, die ihre Söhne zurück haben wollen.
Liebe Freundinnen und Freunde, wir versichern Euch unsere Solidarität und sind in Gedanken bei Euch auf Euerm nicht ungefährlichen Weg. Wir wünschen sehr, dass Ihr und Eure Familien den Repressionen standhalten und Eure Aktionen dazu beitragen, den Krieg bald zu beenden.
Dona nobis pacem!
Dr. Martin Böttger, Vorsitzender
Dienstag, 15. März 2022 um 19.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum
"Völkerverständigung über Kriegsgräbern in der Ukraine"
Vortrag und Diskussion mit Karl-Ernst Müller
Erfahrungen der Städtepartnerschaft Zwickau - Wolodymyr (Ukraine) als Zeichen gelebter Solidarität.
Karl-Ernst Müller, Vorsitzender des Vereins Partnerschaft zur Ukraine, pflegt seit vielen Jahren Beziehungen zu dem osteuropäischen Land. Er wird über seine Erlebnisse mit der ukrainischen Stadt Wolodymyr als Zeichen gelebter Solidarität berichten.
Bisher hat Müller knapp 50 Hilfs- und Geldtransporte persönlich begleitet, damit alles dahin kommt, wo es benötigt wird. Am Tag des Kriegsbeginns gegen die Ukraine machte er sich gemeinsam mit Ex-Bundestagsabgeordneten Alexander Krauß auf den Weg, um medizinisches Material und andere Hilfsgüter in die Ukraine zu bringen. Diese gelangten mit polnischer Hilfe in die Ukraine.
In Abstimmung mit den ukrainischen Partnern plant der Verein weitere Hilfslieferungen – ausgerichtet an deren Bedürfnissen. Am effizientesten kann mit einer Geldspende geholfen werden!
Das Spendenkonto bei der Sparkasse Zwickau:
Partnerschaft zur Ukraine e. V. IBAN: DE14 8705 5000 1020 0101 90 SWIFT-BIC: WELADED1ZWI. Kennwort: Kriegshilfe UA
Hinweis: Spenden sind steuerlich absetzbar, bis 300 Euro genügt der Kontoauszug als Nachweis. Bei Spenden über 300 Euro: bitte die Postadresse auf der Überweisung angeben.
Wolodymyr ist seit 2013 die Partnerstadt von Zwickau. Die 38.000 Einwohner zählende Stadt gehört zu den ältesten Städten der Ukraine. Sie liegt unweit der polnischen Grenze am Fluss Luha im westukrainischen Bezirk Wolhynien.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Verein Partnerschaft zur Ukraine e.V.
Herzliche Einladung! Der Eintritt ist frei.
Bitte beachten Sie, dass die 3G-Regel gilt.
Solidarität mit der Ukraine!
Kundgebung am Dienstag, den 01. März 2022
um 17:00 Uhr in Zwickau, Hauptmarkt
Stoppt den Krieg! Frieden für die Ukraine und ganz Europa
Kundgebung in Berlin,
am Sonntag, den 27. Februar 2022 von 13:00 bis 15:00 Uhr
Kundgebung "Stoppt den Krieg! Frieden für die Ukraine und ganz Europa" Vor der Siegessäule auf der Straße des 17. Juni
»Corona und kein Ende - Wie kommen wir aus der Krise wieder heraus?«
Vortrag und Diskussion
mit Kathleen Kuhfuß, (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), MdL und gesundheitspolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion im Sächsischen Landtag sowie Dipl.-Med. Frieder Neidel, FA für Anästhesie und Impfarzt
Moderation: Martin Böttger
Nach zwei Kurzvorträgen wird ausreichend Gelegenheit zur Diskussion bestehen.
Sie sind herzlich eingeladen! Der Zugang zur Onlineveranstaltung ist hier.
USA feiert Martin Luther King Day
Heute, am 17. Januar 2022, wird in den USA ein ganz besonderer Tag gefeiert – der Martin Luther King Day. Als Sprachrohr der afroamerikanischen Bevölkerung der USA erlangte Martin Luther King Jr. (1929-1968) im gesamten Land große Bekanntheit. Seine Predigten von Gewaltlosigkeit mitsamt friedlicher Protestbewegungen halfen, die Gleichberechtigung der Afroamerikaner voranzutreiben. Martin Luther King Jr., der vor allem für seine Rede "I have a dream" bekannt ist, wurde 1968 im Alter von 39 Jahren ermordet.
Seit 1986 wird der Gedenktag immer am dritten Montag im Januar gefeiert. Er liegt somit nahe oder sogar auf dem Geburtstag von King am 15. Januar. Der nationale Feiertag ist eine Gelegenheit für die Amerikaner, sich an Martin Luther Kings Vermächtnis bei der Bekämpfung der Rassenungleichheit zu erinnern.
Rückblick 2021
King-Zentrum gratuliert ältestem Vereinsmitglied zum runden Geburtstag
Gerhard Schneider ist 90 Jahre alt geworden
Das Martin-Luther-King-Zentrum gratuliert Gerhard Schneider ganz herzlich zum 90. Geburtstag. Er gehörte zu den 19 Werdauer Oberschülern, die 1951 zu ingesamt 130 Jahren Zuchthaus verurteilt worden sind. Anfänge und Ansätze von Opposition und Widerstand waren in der DDR schon in den frühen Nachkriegsjahren erkennbar. Die erste Volkskammerwahl am 15. Oktober 1950 erfolgte nach undemokratischen Gesichtspunkten, gewählt wurde eine Einheitsliste, die bereits verbindlich die Zahl der Mandate festlegte. In Werdau gründeten zu dieser Zeit 19 Oberschüler, Lehrlinge und junge Arbeiter, inspiriert von der "Weißen Rose" eine Widerstandsgruppe. Sie protestierte mittels Flugblätter gegen die Manipulation der Volkskammerwahl und übte Kritik am Todesurteil von Hermann Joseph Flade. 1951 wurden die "Werdauer Oberschüler" zu insgesamt 130 Jahren Zuchthaus verurteilt. 1956 wurden die letzten der Gruppe entlassen. Fast alle begannen in der Bundesrepublik ein neues Leben – bis auf Gerhard Schneider, der heute noch in Werdau lebt.
Eigentlich wollte auch Gerhard Schneider nach seiner Haftentlassung in die Bundesrepublik gehen, doch seine Freundin Ilse (gest. 2013), die so lange auf ihn gewartet hatte, wollte ihren Vater nicht allein lassen. So kehrte er zurück nach Werdau und heiratete 1957 Ilse. Aus der Ehe gingen eine Tochter und zwei Söhne hervor. Gerhard Schneider absolvierte ein Finanzwirtschaftstudium und arbeitete bis zu seinem Vorruhestand 1994 in der Region. Über die Vorfälle hat er zu DDR-Zeiten geschwiegen. Seinen Kindern hat er erst nach 1990 davon erzählt. 1992 wurde Gerhard Schneider rehabilitiert.
Buchtipp "Raum für Güte und Gewissen - Das Christliche Friedensseminar Königswalde im damaligen Bezirk Karl-Marx-Stadt/DDR"
Neue Publikation des Martin-Luther-King-Zentrums erschienen
Nach der Friedlichen Revolution in der DDR schrieb der Schriftsteller Erich Loest:
"Im Herbst 1989, als der Ulbricht-Honecker-Staat in die Luft flog, fragten mich manche, wie denn das alles so plötzlich gekommen sei. Ich antwortete, diese Eruption hätte eine lange Vorgeschichte, und erinnerte mich an Königswalde."
Das Christliche Friedensseminar wurde im Mai 1973 gegründet und war eine Basisinitiative unter kirchlichem Dach. Für viele war es der einzig geschützte Raum, um frei reden zu können. Hier versammelten sich erstmalig DDR-weit Friedensbewegte, bevor Anfang der 1980er-Jahre an vielen weiteren Orten Friedensinitiativen entstanden. Nach der deutschen Einheit fanden weiterhin Seminare statt, wenn auch mit sinkender Teilnehmerzahl.
47 Jahre gab es dieses Friedensseminar. Mit dem Tod des Initiators Hansjörg Weigel ging diese Ära 2020 zu Ende. Das war Anlass, das Wirken des Friedensseminars in einer Publikation zu würdigen. Grundlage dafür bildete das 2004 erschiene Buch des Martin-Luther-King-Zentrums "Raum für Güte und Gewissen", dessen Manuskript überarbeitet wurde.
Das Buch ist im Martin-Luther-King-Zentrum erhältlich bzw. kann über den Verein postalisch bezogen werden.
Diese Maßnahme wurde mitfinanziert aus Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
++ Aufgrund der aktuellen Corona-Schutz-Verordnung ist der Besuch unserer Einrichtung nur nach Vorlage eines Impf- oder Genesenennachweises möglich. ++
Mittwoch, 03. November 2021 um 18.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum
»Medien, Meinungsmache, Manipulation? - Wie Journalisten in Sachsen arbeiten«
Vortrag und Diskussion mit Ine Dippmann
Das Schlagwort "Lügenpresse", die Debatte über Fake News, einseitige Betrachtungsperspektiven und vermeintliche oder tatsächliche Fehlleistungen von Journalisten haben viele Menschen verunsichert. Und so fragen sich Leser, Hörer und Zuschauer häufiger, ob das stimmt, was berichtet wird. Doch wer sich eine Meinung bilden will, ist auf vertrauenswürdige Informationen angewiesen. Wem kann man überhaupt noch trauen? Was sind verlässliche Quellen?
Ine Dippmann, freie Journalistin und Vorsitzende des Deutschen Journalisten Verbandes Sachsen wird erklären, wie professionelle Journalistinnen und Journalisten heute arbeiten und ihre Quellen überprüfen. Sie diskutiert dazu aktuelle Beispiele mit dem Publikum.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der MekoSax gGmbh.
Herzliche Einladung. Der Eintritt ist frei.
Bitte beachten Sie, dass die 3G-Regel gilt. Der Besuch der Veranstaltung ist nur nach Vorlage eines Test-, Impf- oder Genesenennachweises möglich!
Dienstag, 28. September 2021 um 19.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum
»Wie gelangte die Staatssicherheit zu ihren Informationen?«
Buchvorstellung und Diskussion mit Dr. Christian Booß
Der Referent wird anhand seines Buch "Vom Scheitern der kybernetischen Utopie" die Entwicklung von Überwachung und Informationsverarbeitung der Staatssicherheit vorstellen. Während seiner wissenschaftlichen Untersuchung hat Booß festgestellt, dass es sich bei vielen Annahmen über die Informationsbeschaffung der Staatssicherheit anders verhält als vermutet. So waren die Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) keineswegs die Hauptquelle des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Zudem gab es keine flächendeckende Überwachung und diese war auch nicht angestrebt. Und am meisten kontrollierte das MfS systemnahe Personen, rein zahlenmäßig sogar mehr als Oppositionelle.
Auch der Eindruck, den die heutigen Akten und Karteien hinterlassen haben täuscht. Die Stasi arbeitete zum Ende der DDR wesentlich moderner mit massivem EDV-Einsatz. Das System war aber keineswegs perfekt. Vielfach war die Staatssicherheit überfordert. So scheiterte sie v. a. an den selbst gesetzten Ansprüchen bei der Kontrolle der Folgen der Entspannungspolitik. Dabei weitete sie das Informationsnetz immer weiter aus. Neben den IM, abgefangenen Briefen, abgeschöpften Nachbarn und Denunzianten waren die Gesprächspartner in den Institutionen die wichtigsten Quellen des MfS. Die Kriminalisierung von Bürgern war gegen Ende der DDR nur noch ein verhältnismäßig kleiner Zweig des Apparates. Das Aufspüren von Defiziten in Staat und Wirtschaft, um die Partei zu informieren, nahm deutlich mehr Raum ein. Insgesamt ist das Scheitern eines utopischen Anspruches, durch inflationäre Informationssammlung eine Gesellschaft von oben beherrschen zu können, ein lehrreiches Beispiel auch für heutige Verhältnisse.
Herzliche Einladung. Der Eintritt ist frei.
»Hier stehe ich. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021«
Landesausstellung im Rahmen des Lutherjahres im Museum der Stadt Worms
2021 jährt sich zum 500. Mal die Erinnerung an den Wormser Reichstag 1521. Die Landesausstellung "Hier stehe ich. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021" nimmt das Jubiläum der Widerrufsverweigerung Martin Luthers auf dem Wormser Reichstag zum Anlass, vom 3. Juli bis 30. Dezember 2021 die Entwicklungsgeschichte der "Gewissensfreiheit und des Protests" anhand zahlreicher Beispiele bis in unsere Gegenwart aufzuzeigen und kritisch zu hinterfragen. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen zunächst der Auftritt Martin Luthers in Worms und dessen Bedeutung sowie der Mythos, der zeitnah mit dem historischen Ereignis entstand und bis heute eine ungeheure Dynamik entwickelt. In einem zweiten Teil fokussiert die Ausstellung dann das Thema "Gewissensfreiheit und Protest" selbst, und zwar sowohl mit als auch ohne Bezug zu Luthers Wirken in historischen Kontexten der letzten 500 Jahre. Die Landesausstellung präsentiert darum neben Martin Luther weitere bedeutende Persönlichkeiten, die seit dem 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart für ihre Ideale in Wort und Tat mutig und entschlossen eintraten und nicht selten für ihre Zivilcourage auch mit ihrem Leben bezahlten. Die streitbare Schriftstellerin Olympe de Gouges oder die junge Sophie Scholl fesseln uns noch heute mit ihrem mutigen Beispiel und werden auf faszinierende Weise in der Sonderausstellung durch Exponate, Dokumente und Schlüsselsituationen ihres Lebens vorgestellt. Ebenso vertreten sind Vorkämpfer für Gleichberechtigung und Freiheit wie Martin Luther King und Nelson Mandela, Georg Büchner, die Protagonisten der friedlichen Revolution, die zur Wiedervereinigung Deutschlands führte, und viele weitere mehr. Zahlreiche Veranstaltungen sowie ein umfangreiches museumspädagogisches Angebot für verschiedene Altersgruppen begleiten die Ausstellung. Das Rahmenprogramm thematisiert dabei unter anderem auch die Herausforderungen der Gegenwart im Zusammenhang mit Gewissensfreiheit — auch um heutigen Entwicklungen gerecht zu werden. In der Wormser Magnuskirche, in der bereits 1522 evangelisch gepredigt wurde, wird unter Beteiligung der Filmakademie Ludwigsburg ein studentisches Filmprojekt mit dem Titel "Die unerschrockenen Stimmen" präsentiert. Der experimentelle Dokumentarfilm widmet sich der Frage, wofür Menschen heute gemeinsam einstehen und mit ihrer Stimme bürgen können. 16 ganz unterschiedliche Menschen aus den 16 Lutherstädten wurden nach Worms eingeladen, um gemeinsam 16 Aussagen zu formulieren und diese als Sprechchor vorzutragen. Die Landesausstellung wird gefördert vom Land Rheinland-Pfalz, durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sowie durch die Stiftung "Gut für die Region" der Sparkasse Worms-Alzey-Ried.
Öffnungszeiten und Preise "Hier stehe ich. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021" 3. Juli bis 30. Dezember 2021 Städtisches Museum im Andreasstift Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag sowie feiertags (außer 24. + 25.12.) 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen (außer 1.11. und 27.12.)
Eintrittspreise: Erwachsene 9 Euro (ermäßigt 6 Euro), Kinder ab 12 Jahren 5 Euro, Familienkarte 19 Euro, Gruppenpreise auf Anfrage Weitere Informationen: www.worms2021.de
Montag, 05. Juli 2021 um 19.00 Uhr im Martin-Luther-King-Zentrum
»100 Jahre War Resisters’ International«
Vortrag und Diskussion mit Lou Marin
Lou Marin wird anhand einer kleinen Lesung und Vorstellung des Buches "Antimilitarismus und Gewaltfreiheit" von Gernot Jochheim über die Gründungszeit der gewaltfrei-antimilitaristischen Internationale und das damalige politische Umfeld informieren. Besonders die niederländische antimilitaristische Tradition war dabei maßgebend, denn ohne sie wäre die WRI wohl nicht 1921 im holländischen Bilthoven gegründet worden.
Im zweiten Teil des Vortrags wird Lou Marin dann die neuere Entwicklung der WRI vorstellen. Dabei wird zum einen an die Diskussionen innerhalb der Organisation direkt nach 1968 erinnert, als sich ein Konzept der "gewaltfreien Revolution" herausbildete. Andererseits wird die WRI von heute vorgestellt. Dabei zeigt sich, dass die WRI erst in den letzten Jahrzehnten zu einer wirklich weltweiten Organisation wurde und ihre eurozentrierte Struktur überwunden hat. Heute gibt es Mitgliedsgruppen und Arbeitsschwerpunkte etwa in Südafrika und Westafrika sowie in Südostasien. Die Aktions- und Arbeitsfelder der WRI heute sind so vielfältig wie die Bedingungen des Militarismus vor Ort. Mal geht es nach wie vor um Kriegsdienstpflicht und Kriegsdienstverweigerung, mal haben sich die Aktionsschwerpunkte verschoben hin zu gewaltfreien Aktionen gegen Rüstungsfirmen und -exporte.
Herzliche Einladung. Der Eintritt ist frei.
++ Aufgrund der aktuellen Corona-Schutz-Verordnung ist unsere Einrichtung für den Besucherverkehr voraussichtlich bis zum 30. Mai 2021 geschlossen.++
Buchtipp
"Deutsche Teilung - Deutsche Einheit - Der Weg vom Herbst '89 zum Landkreis Zwickau"
Neue Publikation des Martin-Luther-King-Zentrums erschienen
Als Folge des Zweiten Weltkriegs wurde Deutschland geteilt. Es entstanden zwei Staaten mit konträren und konkurrierenden politisch-gesellschaftlichen Systemen. 40 Jahre später haben die politischen Ereignisse 1989 und 1990 in der DDR den Grundstein für Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie gelegt. Die von der Bürgerbewegung initiierten "Runden Tische" haben der SED die Macht abgerungen und politische Prozesse mitgestaltet. Im Zuge der deutschen Einheit wurde auch das Land Sachsen wieder gegründet. Die Gliederung in Kreise wurde zunächst auf Grundlage von 1952 übernommen. Seither hat sich der Landkreis sehr verändert. Von den zunächst 107 Städten und Gemeinden sind durch Gemeindeeingliederung oder -vereinigung noch 33 selbstständige Verwaltungseinheiten übriggeblieben.
Der Landkreis Zwickau hat sich zum "Motor sächsischer Wirtschaft" entwickelt. Er verfügt über eine moderne Infrastruktur mit effizienten Verkehrsnetzen. Die Städte und Gemeinden erstrahlen vielerorts in neuem Glanz. Flüsse und Seen sind wieder mit Leben erfüllt.
Auf 144 Seiten beleuchtet die Publikation in knapper Form ab Beginn des Ersten Weltkriegs den Weg zur deutschen Teilung, die Entstehung beider deutscher Staaten, Widerstand und Organisierten Prozess bis hin zur Friedlichen Revolution in Sachsen und der Region (Landkreis Zwickau). Dem schließt sich die Transformation anhand ausgewählter Beispiele im Bereich Kommunalstruktur, Wirtschaft, Verkehr und Infrastruktur, Landwirtschaft, Umwelt, Bauen und Wohnen, Gesundheit, Bildung und Kultur (Schlösser) an.
Das Buch ist im Martin-Luther-King-Zentrum erhällich
Gefördert durch
Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
++ Aufgrund der aktuellen Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung ist unsere Einrichtung für den Besucherverkehr voraussichtlich bis zum 07. März 2021 geschlossen.++
++ Aufgrund der aktuellen Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung ist unsere Einrichtung für den Besucherverkehr voraussichtlich bis zum 10. Januar 2021 geschlossen.++