Rückblick 2010
Landesdirektion Chemnitz zeigt die Ausstellung »Unter Druck – Zeitungen der friedlichen Revolution«
Seit 21.12.2010 ist in der Landesdirektion Chemnitz die Wanderausstellung »Unter Druck – Zeitungen der friedlichen Revolution« zu sehen. Im Foyer der Landesdirektion Chemnitz werden bis zum 4. Februar 2011 Exponate präsentiert, die den Kampf zwischen Pressezensur und Pressefreiheit zu Zeiten der friedlichen Revolution zeigen.
Gestaltet wurde die Ausstellung vom Martin-Luther-King Zentrum für Gewaltfreiheit und Zivilcourage e.V. Werdau in Zusammenarbeit mit Zeitzeugen und Akteuren der DDR-Friedensbewegung. Präsentiert wird ein geschichtlicher Abriss des Prozesses der Entwicklung von Pressefreiheit und Pressezensur. Wegen des Jahreswechsels wird die Ausstellung in Form einer Midisage eröffnen. |
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Neueröffnung des Martin-Luther-King-Zentrums Werdau |
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Der Wert der Freiheit – Podiumsdiskussion im King-Zentrum Werdau „Einigkeit und Recht und Freiheit“ oder „Freiheit – Rechtsstaat – Einigkeit“? Das Martin-Luther-King-Zentrum Werdau lädt für Montag, den 15. November um 19:30 Uhr unter dem Thema „Einigkeit und Recht und Freiheit“ oder „Freiheit – Rechtsstaat – Einigkeit“?
zu einer Podiumsdiskussion ein.
Die Besucher sind eingeladen, mitzudiskutieren. Nachdem die revolutionierte DDR des Jahres 1990 das weltweit einzige Abrüstungsministerium besaß, stehen nach 20 Jahren deutscher Einheit schon neun Jahre lang deutsche Truppen in Afghanistan. Das „Gesprächsforum Ökumenische Friedensdekade“ hat der seit 30 Jahren durchgeführten Veranstaltungsreihe dieses Jahr das Thema „Es ist Krieg – entrüstet euch!“ gegeben. Doch nicht nur daran wird die Diskussionsrunde anknüpfen. Vielmehr geht es auch um die Frage, wodurch die DDR-Bürger Freiheit erlangt haben, durch die Friedliche Revolution oder, wie es Fritz Hähle ausgedrückt hat, durch Helmut Kohl und das Grundgesetz? Wie steht es mit der Rangfolge von Einigkeit und Recht und Freiheit? Welche Rolle und welches Mitspracherecht haben die Ostdeutschen in Gesamtdeutschland? Wie kann die „Einheit in den Köpfen“ weiterentwickelt werden, durch „Zusammenwachsen oder zusammen wachsen“? wie es Pfarrer Andreas Richter, der die Diskussion moderiert, in einem Wortspiel ausgedrückt hat. Zur Einstimmung wird schon für 18:30 Uhr zur Ökumenischen Friedensandacht im Lutherischen Gemeindezentrum Werdau in der Burgstraße 30 eingeladen. |
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Seltener als die Blaue Mauritius Postdokumente aus der Opposition und der Friedlichen Revolution in der DDR auf der LUNABA 10 Luzern. Auf der Neuheitenschau innerhalb der Briefmarkenausstellung LUNABA 10 vom 3. bis 5. September 2010 in der Messe Luzern werden zwei bescheidene Exponate aus dem Osten Deutschlands von sich reden machen, die anlässlich des 20. Jahrestages der deutschen Einheit nie gezeigte Belege über Repression, Opposition und die Friedliche Revolution in der DDR bis hin zur deutschen Vereinigung präsentieren. Georg Meusel aus dem Martin-Luther-King-Zentrum Werdau in Sachsen hat unter den Titeln „Der aufrechte Gang - Repression, Zivilcourage und Opposition in der DDR" sowie „Wir sind das Volk, keine Gewalt! - Die Friedliche Revolution in der DDR und das wunderbare Jahr der Anarchie" (Nr. 929 und 930) zwei Rahmen gestaltet. Die postalischen Dokumente belegen eindrücklich die Wechselwirkung zwischen Repression einerseits sowie Friedensbewegung und Opposition andererseits. So sind ein Brief aus der Hinrichtungsstätte der DDR in Leipzig und ein Brief der Witwe des Pfarrers Oskar Brüsewitz, der sich aus Protest gegen die atheistische Erziehung der Kinder 1976 selbst verbrannte, besonders beeindruckend. Eine ganze Reihe von Postbelegen dokumentiert die Absurdität einer letzlich vergeblichen Korrespondenzkette zwischen einem DDR-Bürger und der Schweizer Botschaft in Ost-Berlin zum Besuch der Briefmarkenausstellung INTERNABA in Basel 1974, weil die DDR kein Ausreisevisum erteilte. Andere Belege zeigen, wie mit List das Verbot des Schwerter-zu-Pflugscharen-Symbols umgangen wurde oder wie zwei von 7000 Postkarten mit einem anderen Abrüstungssymbol im Versteck vor der Beschlagnahme durch die Staatssicherheit bewahrt bleiben konnten, seltener als die "Blaue Mauritius". ![]() Manches der postalischen Dokumente des Gestalters berührt dessen politische Biografie persönlich. War Georg Meusel doch schon seit den 1960er Jahren in der Friedensbewegung aktiv, wurde im "Operativen Vorgang Marder" von zahlreichen Spitzeln der Staatssicherheit überwacht, wiederholt festgenommen und diskriminiert. Den Weg zur deutschen Einheit beleuchtet er anhand seiner postalischen Dokumente dennoch kritisch, weil die DDR, zum "Beitrittsgebiet" degradiert, was ihre Bürger in der Friedlichen Revolution erkämpft hatten, kaum in das vereinigte Deutschland einbringen konnten. Die beiden Exponate zeigen auf engstem Raum, dass nicht nur klassisches Material mit hohem Katalogwert philatelistisch sammelwürdig ist. Mancher unscheinbare Briefumschlag aus jüngster Vergangenheit oder Gegenwart, der ebenso gut in den Papierkorb wandern könnte, kann als unikates Zeitdokument unter Umständen mehr erzählen als eine "Blaue Mauritius". |
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Friedliche Revolution Werdau im MDR![]() "1990 - Aufbruch zur Einheit"
über die Monate nach den Höhepunkten der Friedlichen Revolution bis zum Beitritt der DDR zur BRD, die Zeit der Basisdemokratie, der Runden Tische, der Reisefreiheit, der Abschaffung eines Geheimdienstes, der ersten SED-unabhängigen Zeitungen, der entmilitarisierten Kindergärten, des Abrüstungsministeriums und der Auflösung einer Armee ..., dieser demokratisierten DDR, dieser "wunderbare Jahr der Anarchie". In der ersten Folge werden u.a. der Wandlungsprozess der Volkspolizei in Werdau - "Bürger, schützt eure Volkspolizisten" und die Geschichte des "Werdau-Crimmitschauer Wochenblattes", der ersten parteiunabhängigen DDR-Zeitung in Sachsen, dokumentiert und in Szenen nachgespielt. |
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Herzliche Einladung zum Vortrag mit Konsul James W. Seward, Us-Generalkonsulat Leipzig![]() ![]() Es handelt sich um einen Powerpointvortrag mit Diskussion zum Thema "Von Lincoln bis Obama - Die Entwicklung der Bürgerrechte in den USA".
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Einladung zum 12. Torbogenfest in Werdau-West , Samstag, 12. Juni 2010 Das Wasser gehört allen |
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Auch mit Unterstützung des Martin-Luther-King-Zentrums Werdau wurde in Berlin Mitte die erste von drei Gedenktafeln an den Ost-Berlin-Besuch Martin Luther Kings im September 1964 eingeweiht. Erste Martin-Luther-King jr. Gedenktafel in Berlin-Mitte eingeweiht![]() Am 20. Mai 2010 wurde an der Außenwand des Hotels Albrechtshof mit einer Installation einer Gedenktafel an dieses Ereignis sowie seinen Besuch in dem damaligen Hospiz erinnert. King kam, sprach und säte Hoffnung und beeinflusste somit die friedliche Bürgerrechtsbewegung der DDR bis 1989. Nach zwei ergreifenden und überfüllten Gottesdiensten in der Innenstadt traf er anschließend im Evangelischen Hospiz Albrechtstraße am Bahnhof Friedrichstraße – heute ein Hotel - die verschiedensten Kirchenleute der DDR. ![]() Kissel meinte, dass kirchliche Würdenträger derzeit nicht immer ein glaubwürdiges Bild in der Öffentlichkeit abgäben. Obwohl längst verstorben, wirke das Zeugnis des Baptistenpastors und Bürgerrechtlers Martin Luther King jr. immer noch glaubwürdig und überzeugend. King habe beispielhaft die Möglichkeiten einer Minderheit aufgezeigt: "Wir sind der festen Überzeugung, dass der Neger aufgerufen ist, das Gewissen unserer Nation zu sein". Tatsächlich habe er das schlummernde Gewissen einer von Rassismus geprägten Nation geweckt. „Solche Vorbilder werden auch heute gebraucht!“, so Kissel, der seit vielen in Schulen Berlins eine www.martin-luther-king-show.de" kursieren lässt. Der Initiator der Gedenktafel-Aktion, Michael Markus Schulz, teilte mit, dass mit Unterstützung des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit am 13.September 2010 zwei weitere Gedenktafeln im Bezirk Berlin-Mitte und eine weitere in der Stallschreiberstraße in Berlin-Kreuzberg eingeweiht werden sollen. Hendrik Kissel Pastor / Coaching-Berater Tel. 030-36407347 * 0178-2581308 * Fax 030-36407349 Friedenskirche Charlottenburg 10627 Berlin * Bismarckstr. 40 * Tel. 030-3414974 * Fax 030-36407348 * |
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Mittwoch, 19. Mai 2010 Birthler-Boss Böttger dankt abSeine letzte Chefin lernte er im Stasi-Knast kennen |
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Marianne Birthler verabschiedete Dr. Martin Böttger, Leiter der Außenstelle Chemnitz Am 18. Mai 2010 verabschiedete die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, den langjährigen Leiter der Außenstelle in Chemnitz, Dr. Martin Böttger, in den Vorruhestand. Dr. Martin Böttger führte die Außenstelle seit 2001. Marianne Birthler dankte ihm und betonte, dass er die Arbeit in der Außenstelle mit seiner Konsequenz und seinem Enthusiasmus entscheidend geprägt habe: „Der politischen Bildung und der Öffentlichkeitsarbeit hat Dr. Böttger von Beginn an einen hohen Stellenwert eingeräumt, was sich in der ganzen Region positiv ausgewirkt hat. Der Respekt und die Achtung, die er sich auch damit erworben hat, sind bei den Kolleginnen und Kollegen deutlich zu spüren.“ Bis zur endgültigen Neubesetzung der Stelle wird Lothar Raschker, bisheriger ständiger Vertreter von Dr. Martin Böttger, die Außenstelle kommissarisch leiten. Dr. Martin Böttger, Jahrgang 1947, hat schon früh seine Ablehnung des DDR-Regimes deutlich gemacht: Er verweigerte den Wehrdienst an der Waffe und wurde Bausoldat. Er engagierte sich in der Evangelischen Studentengemeinde und demonstrierte bereits in den 1970er Jahren offen gegen das SED-Regime. Er wurde mehrmals von der Staatssicherheit verhaftet und schließlich in Untersuchungshaft genommen. 1986 war er einer der Mitbegründer der Initiative Frieden und Menschenrechte. Die Staatssicherheit hatte auf ihn und seine Mitstreiter eine Vielzahl von inoffiziellen Mitarbeitern (IM) angesetzt. Im Herbst 1989 gründete er mit anderen das Neue Forum im damaligen Karl-Marx-Stadt und engagierte sich danach weiter politisch. Für seinen Beitrag zur Friedlichen Revolution und sein Engagement im vereinten Deutschland wurde Dr. Martin Böttger im Oktober 2009 mit dem Sächsischen Verdienstorden gewürdigt. Steffen Mayer, Pressesprecher BStU -Pressestelle |
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Fotoausstellung "Wir sind das Volk - Fotos aus der Schublade" King-Zentrum zeigt in der Hochschulbibliothek Zwickau Bilder der Friedlichen Revolution von Martin Naumann aus Leipzig Fotoausstellung "Wir sind das Volk - Fotos aus der Schublade"
von Martin Naumann aus Großpösna bei Leipzig. Es handelt sich um fast 50 zum Teil großformatige Tafeln mit Bildern der Montagsdemonstrationen. Ausstellung „Wir sind das Volk“ in der Hochschulbibliothek Zwickau eröffnet ![]() ![]() Der Fotograf Martin Naumann aus Großpösna schilderte, unter welchen dramatischen Bedingungen im Herbst 1989 seine Bilder von den Demonstrationen in Leipzig entstanden sind, nachdem man ihn bei der Leipziger Volkszeitung vom Dienstplan gestrichen hatte, und wie er sich geweigert habe, die Negative der Staatssicherheit zu übergeben. ![]() Die Ausstellung ist bis zum 12. Mai 2010 rund um die Uhr in der Glasfassade der Hochschulbibliothek Zwickau, Klosterstraße am Kornmarkt, zu sehen. |
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Künstler-Gedenken an 1968 ermordeten Martin Luther King King-Zentrum Werdau präsentiert zum Todestag des Bürgerrechtskämpfers überdimensionale Martin- Luther-King-Kohlezeichnung von Horst RäckeZum 42. Todestag Martin Luther Kings am Ostersonntag präsentiert das Martin-Luther-King-Zentrum Werdau am Gründonnerstag, den 1. April 2010 um 14 Uhr im Torbogenhaus Werdau-West, die großformatige Kohlezeichnung „Martin Luther King“ von Horst Räcke. Dieser schuf das 1,40 mal 2 Meter große Bild unter dem Eindruck von Kings Ermordung am Tag und in der Nacht nach dem „Schuss von Memphis“ am 4. April 1968. Schon am Folgetag wurde die erschütternde Zeichnung damals anlässlich eines Gedenkgottesdienstes für den afroamerikanischen Bürgerrechtskämpfer in Leipzig vor dem Kirchenprotal gezeigt.![]() Der Maler, Grafiker und Buchillustrator Horst Räcke lebte von 1934 bis 2007 und wirkte in Leipzig. Er war einer der bekanntesten christlichen bildenden Künstler der DDR. Die meisten seiner Werke schuf er für die Evangelische Kirche und evangelische Buchverlage. Bekannt wurde er vor allem durch Illustrationen für seine Bilderbibel „Hundert Bilder zur Bibel“, die 1969 in der Evangelischen Haupt-Bibelgesellschaft zu Berlin erschien. Auch seine Illustrationen zur jeweiligen kirchlichen „Jahreslosung“ in Plakatform erreichten viele Menschen. Nach Recherchen des King-Zentrums, das bereits 1999 anlässlich Kings 70. Geburtstag eine Ausstellung mit Kunstwerken zu Martin Luther King gestaltet hatte, beschäftigten sich seinerzeit mehr Künstler der DDR als der BRD mit dem Thema. Wie dessen Gedankengut der Gewaltfreiheit in Kirchgemeinden, Friedens- und Menschenrechtsgruppen einfloss und bis hin zur Friedlichen Revolution Verbreitung fand, so verarbeiteten Bildhauer, Grafiker und Maler die Thematik auf ihre Weise. Darunter befinden sich Martin-Luther-King-Büsten von Berthold Dietz aus Lichtentanne und Rolf Magerkord aus Plauen, Holzschnitte, Bild- und Schriftgrafiken von Hans-Georg Annies, Moritzburg, und Matthias Klemm, Leipzig. Das bekannteste westdeutsche King-Kunstwerk ist eine Grafik von HAP Grieshaber aus Karlsruhe. In dessen Bild verwandelt sich das Blut des nach dem Todeschuss zusammenbrechenden King in Flügel. In jüngerer Zeit haben sich u.a. auch Hartmut Berlinicke aus Wildeshausen und der Werdauer Grafiker Heinz Lanzendorf dem Thema gewidmet. Zu den im King-Zentrum zu sehenden Bildern gehört auch eine Martin-Luther-King-Ikone, die aus den USA stammt, und der Werdauer Initiative von der Taizé-Bruderschaft in Frankreich geschenkt wurde. Dieses Bildnis ist umstritten, weil es dem Bürgerrechtler einen Heiligenschein verleiht. Presse, Fernsehen und interessierte Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen, zur Präsentation der monumentalen Kohlezeichnung zu Martin Luther King anwesend zu sein, wobei auch andere Kunstwerke zum Thema, auch aus jüngster Vergangenheit, vorgestellt werden. Die Kunstwerke können aus Platzgründen zunächst nur kurzzeitig gezeigt werden, bis das King-Zentrum in Zukunft einmal über größere Räumlichkeiten verfügt. |
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King-Zentrum Werdau zeigt "Schwerter-zu-Pflugscharen-Ausstellung" im GemeindezentrumAm Sonntag, den 28. März 2010 eröffnete das Martin-Luther-King-Zentrum im überfüllten Gemeindezentrum der Lutherischen Marienkirche Werdau die Ausstellung "Der gefährliche Schmied" über die Schwerter-zu-Pflugscharen-Bewegung in der DDR. Die Eröffnung fand im Rahmen des diesjährigen Konfirmanden-Vorstellungs-Gottesdienstes statt.
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Fernsehen bereitet Dokumentation über die revolutionierte DDR des Jahres 1990 vor Werdau. Der MDR führte am Donnerstag, den 4. März 2010, im Martin-Luther-King-Zentrum Werdau dreistündige Dreharbeiten für eine Fernsehdokumentation über die DDR des Jahres 1990, also zwischen Friedlicher Revolution und dem Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland, durch. Der Fernsehjournalist Stephan Bischof führte vor laufender Kamera mit dem Vorsitzenden des King- Zentrums Schorsch Meusel ein ausführliches Zeitzeugengespräch. Der geplante Film wird eine Fortsetzung der vierteiligen Fernsehdokumentation "1989 - Aufbruch ins Ungewisse". Meusel nannte die Monate zwischen Januar und September 1990 das "wunderbare Jahr der Anarchie". Mit beispielsweise dem "Runden Tisch", der "Bürgerratswahl", dem "Werdau-Crimmitschauer Wochenblatt" als erster parteiunabhängiger DDR-Zeitung in Sachsen, mit einem Abrüstungsministerium und Auflösung einer Armee sei die DDR damals das basisdemokratischste, friedlichste und abgerüstetste Land der Welt gewesen. Er finde es tragisch, dass nichts davon in das vereinigte Deutschland eingeflossen sei. Von dem umfangreichen Filmmaterial werden, so Stephan Bischof, nur einige Minuten in die Gesamt-Fernsehdokumentation eingehen, da eine Vielzahl von Akteuren aus dem Demokratisierungsprozess der DDR des Jahres 1990 in Wort und Bild auftreten werden. Gedreht wurde in den Räumen der kleinen Dauerausstellung "Opposition, Repression und Friedliche Revolution in der DDR" des King-Zentrums vor der DDR-Flagge nach dem Verfassungsentwurf des Zentralen Runden Tisches, in dem das Emblem "Hammer, Zirkel, Ährenkranz" gegen das neu vorgesehene Staatswappen mit dem "Schwerter-zu-Pflugscharen"-Symbol ausgetauscht war. |
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Erstmalig Martin-Luther-King-Briefmarke in Deutschland Plusbrief der Deutschen Post zum 80. Geburtstag Martin Luther Kings und zum 45. Jahrestag seines Ost-Berlin-Besuches
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20 Jahre Werdau-Crimmitschauer Wochenblatt – Ausstellung „Die Zeitungen der Friedlichen Revolution“Am 5. Januar 1990 erschien mit dem „Werdau-Crimmitschauer Wochenblatt“ die erste parteiunabhängige DDR-Zeitung in Sachsen. Bereits Ende 1989 waren in Erfurt, Rostock und Schwerin neue Zeitungsgründungen erfolgt. In den ersten Monaten des Jahres 1990 folgten „Die Andere“ in Berlin, „Die andere Zeitung“ in Leipzig und „Wir in Leipzig“ in den Metropolen sowie viele weitere. Bis zur Volkskammerwahl im März 1990 gab es mehr als 40 neue Periodika. Nach ihrem Start im Sächsischen Landtag zu Dresden wird die von der Bundesstiftung Aufarbeitung, vom Freistaat Sachsen und von der Stadt Werdau geförderte Ausstellung des Martin-Luther-King-Zentrums „Unter Druck – Die Zeitungen der Friedlichen Revolution“ erstmals in Südwestsachsen gezeigt, bevor sie deutschlandweit auf Reisen geht.
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