„Sehnsucht nach Veränderung – Die Kraft von Protest und Aufbegehren“

Vernissage der neuen Ausstellung des Martin-Luther-King-Zentrums

Eröffnet wird die Ausstellung durch den Vorsitzenden des Martin-Luther-King-Zentrums, Martin John. Die musikalische Umrahmung gestaltet Thomas Synofzik.

Protest als kollektiver und öffentlicher Ausdruck von Widerspruch ist vielgestaltig. In welcher Form und wie viel demonstriert wird, hängt aber nicht nur von den Entscheidungen und den Anstrengungen Einzelner ab, sondern auch von länderspezifischen Bedingungen.

In offenen Gesellschaften ist Protest Medium der Verständigung über soziale Normen und politische Präferenzen. Er ist Teil der Kommunikation zwischen »Etablierten« und »Bewegten«.
Protest kann stören – und das soll er auch! Denn er führt zu Veränderungen, macht auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam und mobilisiert viele Menschen. Damit trägt er wesentlich zu einer lebendigen Demokratie und zur Weiterentwicklung einer offenen und pluralistischen Gesellschaft bei.

In autoritären Regimen sind die Rechte und Freiheiten der Bürgerinnen und Bürger stark eingeschränkt. Hier hat das Aufbegehren oft Unterdrückung und Repression zur Folge. Dabei ist der Wunsch mancher nach Veränderung oft größer als ihre Angst vor den Strafen. Diese »Sehnsucht nach Veränderung« kann dazu beitragen, autoritäre Strukturen zu überwinden.

Die Ausstellung mit 20 Roll-Ups veranschaulicht, wie sich Autokratien und Demokratien voneinander unterscheiden. Anhand von historischen und aktuellen Beispielen aus der Welt zeigt sie auf, was durch Protest und Aufbegehren möglich wird.

Gefördert wurde die Ausstellung von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, dem Sächsischen Landtag und dem Landkreis Zwickau.