Ausstellung „Demokratie braucht Erinnerung – Demokratie braucht jeden!“

Die Demokratie ist in der Bundesrepublik als eines der zentralen Strukturprinzipien im Grundgesetz verankert und bildet die Grundlage des staatlichen Handelns. Doch Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Sie kann auch – wie in Vergangenheit und Gegenwart an vielen Stellen der Welt zu sehen – verloren gehen. Demokratie ist kein statischer Zustand, sondern eine ständige Herausforderung.

Während sich in der Bundesrepublik Deutschland 1949 eine parlamentarische Demokratie etabliert, wird in der Deutschen Demokratischen Republik eine Diktatur unter der kommunistischen SED errichtet. Vierzig Jahre später bringen die DDR-Bürgerinnen und -Bürger die SED-Diktatur friedlich zu Fall. Sie haben sich die Demokratie selbst erkämpft. Mit der Deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 tritt die freiheitlich-demokratische Ordnung auch für den Osten Deutschlands in Kraft.

In den letzten Jahren ist die Unzufriedenheit mit dem Zustand der Demokratie bemerkenswert gestiegen. Politikverdrossenheit, sinkende Wahlbeteiligung und das Erstarken von populistischen Tendenzen sind ein erhebliches Gefahrenpotential für unsere Demokratie.
Doch Demokratie ist wertvoll und keine Selbstverständlichkeit. Es gilt sie wach zu halten und ihre Grundwerte der Freiheit, Gleichheit und sozialen Gerechtigkeit mit allen demokratisch zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen.

Die Ausstellung mit 20 Roll-Ups greift die Entstehung der deutschen Demokratie seit dem 19. Jahrhundert auf und verdeutlicht anhand der deutsch-deutschen Geschichte, wie sich Diktaturen und Demokratien voneinander unterscheiden. Zudem wird anhand von historischen und aktuellen Beispielen aus der Welt aufgezeigt, wie schnell Demokratien gefährdet oder gar beseitigt werden können. Die Roll-Ups enthalten zudem QR-Codes für weiterführende Informationen.

Die Ausstellung des Martin-Luther-King-Zentrums für Gewaltfreiheit und Zivilcourage e. V. wurde von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, dem Sächsischen Landtag und dem Landkreis Zwickau gefördert.

Die Ausstellung umfasst 20 Rollup-Tafeln (85×218 cm).

Blick auf die ersten vier Rollupps