Bücher

Buchveröffentlichung (2021)

„Raum für Güte und Gewissen – Das Christliche Friedensseminar Königswalde im damaligen Bezirk Karl-Marx-Stadt/DDR“

Herausgegeben vom Martin-Luther-King-Zentrum

Nach der Friedlichen Revolution in der DDR schrieb der Schriftsteller Erich Loest:

„Im Herbst 1989, als der Ulbricht-Honecker-Staat in die Luft flog, fragten mich manche, wie denn das alles so plötzlich gekommen sei. Ich antwortete, diese Eruption hätte eine lange Vorgeschichte, und erinnerte mich an Königswalde.“

Das Christliche Friedensseminar wurde im Mai 1973 gegründet und war eine Basisinitiative unter kirchlichem Dach. Für viele war es der einzig geschützte Raum, um frei reden zu können. Hier versammelten sich erstmalig DDR-weit Friedensbewegte, bevor Anfang der 1980er-Jahre an vielen weiteren Orten Friedensinitiativen entstanden. Nach der deutschen Einheit fanden weiterhin Seminare statt, wenn auch mit sinkender Teilnehmerzahl.

47 Jahre gab es dieses Friedensseminar. Mit dem Tod des Initiators Hansjörg Weigel ging diese Ära 2020 zu Ende. Das war Anlass, das Wirken des Friedensseminars in einer Publikation zu würdigen. Grundlage dafür bildete das 2004 erschiene Buch des Martin-Luther-King-Zentrums „Raum für Güte und Gewissen“, dessen Manuskript überarbeitet wurde.

Das Buch ist im Martin-Luther-King-Zentrum erhältlich bzw. kann über den Verein postalisch bezogen werden.

Diese Maßnahme wurde mitfinanziert aus Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes

Buchveröffentlichung (2020)

„Deutsche Teilung – Deutsche Einheit –  Der Weg vom Herbst ’89 zum Landkreis Zwickau heute“


Publikation des Martin-Luther-King-Zentrums

Als Folge des Zweiten Weltkriegs wurde Deutschland geteilt. Es entstanden
zwei Staaten mit konträren und konkurrierenden politisch-gesellschaftlichen
Systemen.  40 Jahre später haben die politischen Ereignisse 1989 und 1990 in der DDR den Grundstein für Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie gelegt. Die von der Bürgerbewegung initiierten „Runden Tische“ haben der SED die Macht abgerungen und politische Prozesse mitgestaltet. Im Zuge der deutschen Einheit wurde auch das Land Sachsen wieder gegründet. Die Gliederung in Kreise wurde zunächst auf Grundlage von 1952 übernommen. Seither hat sich der Landkreis sehr verändert. Von den zunächst 107 Städten und Gemeinden sind durch Gemeindeeingliederung oder -vereinigung noch 33 selbstständige Verwaltungseinheiten übriggeblieben.

Der Landkreis Zwickau  hat sich zum „Motor sächsischer Wirtschaft“ entwickelt. Er verfügt über eine moderne Infrastruktur mit effizienten Verkehrsnetzen.  Die  Städte  und  Gemeinden  erstrahlen  vielerorts  in  neuem  Glanz. Flüsse und Seen sind wieder mit Leben erfüllt.

Auf 144 Seiten beleuchtet die Publikation in knapper Form ab Beginn des Ersten Weltkriegs den Weg zur deutschen Teilung, die Entstehung beider deutscher Staaten, Widerstand und Organisierten Prozess bis hin zur Friedlichen Revolution in Sachsen und der Region (Landkreis Zwickau).
Dem schließt sich die Transformation anhand ausgewählter Beispiele im Bereich Kommunalstruktur, Wirtschaft, Verkehr und Infrastruktur, Landwirtschaft, Umwelt, Bauen und Wohnen, Gesundheit, Bildung und Kultur (Schlösser) an.

Das Buch ist im Martin-Luther-King-Zentrum erhältlich

Gefördert durch

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
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Buchveröffentlichung (2020)

„Fels der Verzweiflung – Stein der Hoffnung“ – Martin Luther King und die DDR

Publikation des Martin-Luther-King-Zentrums mit einem Vorwort von Dr. Margot Käßmann

Martin Luther King war für viele Menschen in der DDR ein Vorbild. Sein gewaltloser Widerstand fand hier  zahlreiche  Bewunderer,  besonders  in  kirchlichen  Kreisen.  Viele  Pfarrer und Gemeindemitglieder waren von seinem Erbe ergriffen und machten seine Aktionen in der DDR bekannt.

Wenn  man  die  DDR-Gesellschaft  in  ihrer  Vielschichtigkeit  betrachtet,  so reicht diese von der offiziellen Sicht der SED-Diktatur über viele Abstufungen der Blockparteien, Massenorganisationen, Kunst und Kultur, über die Kirchen bis hin zu Basisgruppen der Friedens- und Bürgerbewegung. In fast all diesen Bereichen lassen sich Spuren Martin Luther Kings, seines Gedankengutes und der  von  ihm  inspirierten  oder  geführten  Aktionen  der  afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung finden, wo all dies rezipiert und kommuniziert wurde,  aber  auch  Reaktionen  bzw.  Wirkungen  hinterließ.  Während  des  politischen Umbruchs im Herbst 1989 war „Keine Gewalt“ die Devise, „Kerzen und Gebete“ das Symbol dieser Friedlichen Revolution.

Das  Buch  zeichnet  die  Rezeption,  Kommunikation  und  die  Wirkung  von Kings Ideen in der DDR anhand von Beispielen nach. Es zeigt exemplarisch, welch starker Hoffnungsträger Martin Luther King für weite Kreise der DDR-Bevölkerung wurde, wo in den Jahren nach der Zerschlagung des „Prager Frühlings“  1968  Gedanken  reiften,  wie  auf  gewaltfreiem  Wege  das  verhärtete Gesellschaftssystem  verändert  werden  könnte.  In  oppositionellen  Kreisen spielte King eine besondere Rolle. Diese ist im Kontext zur Gesamtgesellschaft zu sehen. Die Grenzen zwischen oppositionell und staatsnah waren oft fließend und es gab viele Überschneidungen.

Das Martin-Luther-King-Zentrum bedankt sich bei allen Archiven, Hinweisgebern, Initiatoren und Zeitzeugen für die freundliche Unterstützung.

DAS BUCH IST IM BUCHHANDEL ERHÄLTLICH.

Buchveröffentlichung (2018)

„Die Aktivisten der Freiheit“


Herausgegeben vom Martin-Luther-King-Zentrum

Die „Aktivisten der Freiheit“ waren eine der aktivsten Widerstandsgruppen in der frühen DDR. Die Gruppe gründete sich im August 1950 im Raum Zwickau – Werdau und Umgebung. Mindestens 20 Personen gehörten ihr an. Die Widerstandsgruppe trat mit friedlichen Mitteln für ein nichtkommunistisches und wiedervereintes Deutschland ein und stellte den Herrschaftsanspruch der SED in Frage.

Im November 1951 wurden 17 Personen der Gruppe verurteilt, darunter fünf zum Tode: der Schuhmachermeister Johannes Vitzthum, der Schreiner Walter-Karl Reinhold, der Lokomotivführer Alfred Pansa, der Textilfacharbeiter Heinz Herrmann und der Bergarbeiter Ernst Schreiter. Die anderen wurden zu Zwangsarbeit in russischen Gulags verurteilt.


DAS BUCH IST IM MARTIN-LUTHER-KING-ZENTRUM ERHÄLTLICH.

Diese Maßnahme wurde mitfinanziert aus Steuermitteln auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.

Buchveröffentlichung (2014)

„Wunde Punkte – Wendepunkte –
Die Friedliche Revolution im Raum Crimmitschau-Werdau“


Herausgegeben vom Martin-Luther-King-Zentrum

Anhand von Dokumenten und Berichten von Akteuren und Zeitzeugen werden die politischen Ereignisse im Raum Crimmitschau – Werdau im Jahr 1989/1990 dargestellt.Das Buch greift dabei zurück auf die Marienkäfer-Band der Jungen Gemeinde und das Friedensseminar Königswalde, die schon vor dem Jahr 1989 den Boden für Veränderungen in der DDR bereiten halfen, ohne dass damals jemand schon an eine friedliche Revolution denken konnte. Es wird von einer Klausurtagung im Januar berichtet, zu der sich die Königswalder in Neukirchen trafen, in der sie über die für Mai geplanten Kommunalwahlen berieten und dann halfen, die Wahlfälschungen aufzudecken, der Anfang vom Ende der DDR.

Das Martin-Luther-King-Zentrum hat 16 Jahre lang Dokumente, Fotos und Zeitzeugenberichte über die Aufbruchstimmung während der Friedlichen Revolution 1989 und das „wunderbare Jahr der Anarchie“ 1990, das Jahr des Runden Tisches, des Bürgerrates und der Basisdemokratie, gesammelt. So sind in dem neuen Buch u.a. bisher unbekannte und unveröffentlichte Fakten, Aktionen und Ereignisse dokumentiert. Der Höhepunkt liegt auf dem Herbst 1989. Doch die Berichte werden bis in den August 1990, als das Werdau-Crimmitschauer Wochenblatt als erste parteiunabhängige DDR-Zeitung in Sachsen die Ereignisse begleitete und kommentierte, fortgeführt.

In diesem Buch werden die Aktionen und Ereignisse  geschildert und mit Bildern und Dokumenten anschaulich gemacht. Ein Chronikteil stellt die DDR-weiten Ereignisse und die in den Großstädten denen gegenüber, die sich im Raum Crimmitschau-Werdau zugetragen haben.

Gefördert mit Mitteln des Freistaates Sachsen über das Programm „25 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit
DAS BUCH IST IM MARTIN-LUTHER-KING-ZENTRUM ERHÄLTLICH.

Originalton- und Buchveröffentlichung (2004/2005)

„Raum für Güte und Gewissen“ – Das Christliche Friedensseminar Königswalde im damaligen Bezirk Karl-Marx-Stadt/DDR 1973-1989


Herausgegeben vom Martin-Luther-King-Zentrum

Anhand von Dokumenten, Berichten, aber auch von subjektiv-persönlichen Erinnerungen mehrerer Protagonisten wurde entstand ein populärwissenschaftliches Werk über eine Initiative, die ab 1973 DDR – erstmalig DDR-weit – Friedensbewegte versammelte, bevor Anfang der 1980er-Jahre an vielen Orten Friedensinitiativen entstanden.
In ca. 90 Minuten Originalton sind Ausschnitte aus mehr als 2 00 Stunden Bandmaterial mit Auszügen bedeutender Referate, Podiumsdiskussionen, Plenumsveranstaltungen, Gesprächs- und Fragerunden sowie Konzerten erstellt worden, die in einem überwiegend angstfreien Raum als politische Gegenkultur in der DDR durchgeführt wurden.

Die Präsentationsveranstaltung am authentischen Ort fand am 29. Januar 2005 in der Königswalder Jacobikirche statt. Sie war besucht u.a. von früheren Referenten, von denen Superintendent i.R. Christoph Wartenberg und Pfarrer Edmund Käbisch aktiv mitwirkten, Vertretern aus dem Kern der Friedensseminararbeit zu DDR-Zeiten, des Öffentlichen Lebens und der Kirche statt. Darunter waren eine Landtagsabgeordnete, der Landrat und der Superintendent.

Von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur ist damit in dankenswerter Weise ein Projekt gefördert worden, das einen Kern der staatsunabhängigen Friedensbewegung in der DDR darstellt.

DAS BUCH IST IM MARTIN-LUTHER-KING-ZENTRUM ERHÄLTLICH.